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Chapter 13 (transliteration): Die Geschichte der deutschen Kirchen von Iowa

Dreizehntes Kapitel.
Die Geschichte der deutschen Kirchen.

Gründung der katholischen Kirche.

Schon mit der Entdeckung des Obern Mississippi durch den französischen Missionär Marquette im Jahre 1673, und durch die folgende Einwanderung von Canadiern und Franzosen in das zuvor wilde Gebiet, faßte die katholische Kirche zuerst in Iowa Fuß. Es war dem Pater Marquette und seinem Begleiter Joliet vergönnt, als Erste das Kreuz Christi an den steilen, von hohen Bergen eingeschlossenen Ufern des Mississippi-Flusses unterhalb der gegenwärtigen Stadt Clayton und dann weiter unten, wo Keokuk heute steht, zu errichten, und so folgte es auch, daß die ersten Gottesdienste in Iowa und im ganzen Nordwesten von katholischen Geistlichen geleitet wurden. Kirchen entstanden aber erst lange nach der Entdeckung Marquette's, obwohl eine Reihe von Missionären des Jesuiten-Ordens, wie die Patres Anthony Siloy, Chardon, Martin Louis Le Franc, Peter du Janey, Peter Potier, J. J. Marest, Louis Hennepin und von Kapuzinern wie Le Grand u. s. w. unter den Indianern thätig waren, um sie zur christlichen Religion zu bekehren, und theilweise mit Erfolg. Beinahe 200 Jahre vergingen, bis in Iowa der Anfang zur Gründung einer Kirchengemeinde gemacht wurde. Dieses geschah in 1837, als der deutsche Pfarrer August Brickwedde aus Fürstenau, Hanover, nach Iowa kam und in Fort Madison in der Blockhütte eines deutschen Pioniers die Messe las und ein Jahr danach am Sugar Creek in Marion Township, in Lee County, die St. James Kirche (die erste Kirche in Iowa), auf dem Lande des Henry Holtkamp, baute. Vor

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dem Bau und während desselben wurde der Gottesdienst in der Scheune des John Henry Kempker abgehalten. Dieser war der Vater des in Iowa weit bekannten und ebenso hochgeachteten wie gebildeten Priesters und Mediziners, Rev. J. F. Kempker, der in einer

Broschüre dem Staate eine interessante und vollständige Geschichte der katholischen Kirche gab, der wir in dieser Beschreibung die Mehrheit der einschlägigen Angaben entnehmen. In 1832 wurde Pater J. A. Lutz von Bischof Rosati nach Prairie du Chien geschickt, um die Katholiken aufzusuchen. Derselbe kam im genannten Jahre nach Dubuque und las eine Messe daselbst. Ein Jahr später kam Pater McMahon dahin und las eine Messe in Patrick Quigley's Blockhütte.  

Lee County scheint jedoch der erste Punkt in Iowa gewesen zu sein, an welchem sich Deutsche in nennenswerther Zahl zu jener Zeit niederließen. Dieses wird ersichtlich aus den Taufen, welche Pfarrer Brickwedde in 1838 am Sugar Creek bei Fort Madison vollzog: Hermann Henry Hellmann, Gerhard Henry Dingmann und Bernhard Hellmann; in 1839 in West Point, ebenfalls in Lee County: Mary Elisabeth Grover, Henry Hellmann, Mary E. Rump und Barbara Ritt. Die Gemeinde zählte in 1838, als der damalige Bischof Dubourg von St. Louis nach Sugar Creek kam, 38 Glieder, sämmtlich Deutsche.

In 1832 wurde ein Priester (Rev. John McMahon) für Galena und Dubuque ernannt und die Katholiken in Gemeinden gesammelt. Nach dem Tode des hochbetagten Pfarrers, in 1833, kam Rev. C. P. Fritz-Maurin. Die erste Messe, welche in Dubuque gelesen wurde, fand in 1833 statt. Dubuque war damals meistens von Bleisuchern besiedelt, beinahe sämmtlich Franzosen und Irländer. In 1834 zählten sie 200, in 1836 600 und in 1837 800 Katholiken  In 1834 wurden $2400 gesammelt zum Bau einer Kirche in Dubuque und dieselbe wurde in 1836 fertig.

In 1836 fand Pater Mazzucheli in Davenport und Rock Island 40 katholische Familien, die er zu einer Gemeinde sammelte; 1837 legte er den Eckstein zur St. Anthony Kirche, und diese wurde in 1838 fertig. Die Kirche wurde aus den ersten Backsteinen gebaut, die in Davenport gebrannt worden waren.

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Im Mai 1833 legten Jesuiten eine Mission in Council Bluffs an, aber meistens für die Indianer, welche damals noch in großer Anzahl da waren.

Am 26. April 1839 wurde der hochw. Bischof Loras als Bischof der Diözese in der St. Raphaels Kathedrale feierlich eingesetzt mit Beihilfe des Pfarrers Joseph Cretin, Rev. J. A. M. Pelamourgues und des hochw. S. Mazzucheli. Die Diözese erstreckte sich zu jener Zeit 1000 Meilen von Norden nach Süden und 300 Meilen zwischen dem Mississippi und dem Missouri.

Der hochw. Dr. Mathias Loras war am 30. August 1792 zu Lyons in Frankreich von hochgebildeten und bemittelten Eltern geboren worden. Von Kindheit an erkannte man in ihm die Neigung zum geistlichen Beruf, dem er sich auch widmete. In 1817 wurde er in seiner Vaterstadt zum Priester geweiht und bald danach zum Superior des Seminars von Largentiere ernannt, dem er mehrere Jahre mit Erfolg vorstand. Begeistert von den Bekehrungsversuchen der Chartreux-Mönche unter den Indianern der neuen Welt, schloß er sich den Missionären an, die nach Frankreich gekommen waren, um Priester zu finden, die nach Mobile, Alabama, gehen sollten; er ging denn auch in 1829 mit dem hochw. Bischof Portier dahin. Nach seiner Ankunft in Mobile wurde er sofort zum General-Vikar ernannt und als im 3. Provinzial-Concilium zu Baltimore die Diözese Dubuque gegründet wurde, ernannte man ihn zum Bischof derselben.

Nicht nur für die katholischen Pioniere und die späteren Ansiedler seines Glaubens aus jener Zeit war die Wahl des Bischofs Loras eine glückliche, sondern für Dubuque und die Menschen jener Gegend im Allgemeinen, ob sie seiner Confession angehörten oder nicht; denn er war ein Mann, der ein freundliches Wort für einen Jeden hatte und jedem Leidenden, der zu ihm kam, mit Rath und That an die Hand ging. Seine Mildthätigkeit kannte keine Grenzen. Tausende bezeugten die Hilfe, die ihnen von diesem wahren Gottesmanne zu Theil geworden war. Er war nicht nur Christ im Glauben, sondern auch in seinen Werken. Sein Antlitz strahlte stets den Armen und Bedrängten wie das eines Heiligen und den Bösen als eine Mahnung zur Besserung. Die Einwanderung, die in den 40er und An-

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fangs der 50er Jahre sehr stark war, verursachte ihm allein, wie er in dieser neuen Gegend war, viel Arbeit, Kummer und Sorgen. Seine Einkünfte waren gering, denn damals gab es noch keine Reichen wie heute. Ein Jeder war sozusagen arm und somit galt es für ihn öfter geben statt nehmen. Wenn es nicht um die Almosen, die ihm von Zeit zu Zeit aus Lyons, Frankreich, zukamen, gewesen wäre, so wäre er nicht im Stande gewesen, die neuen Kirchenbauten in Dubuque, Galena, St. Peters, Prairie du Chien, Burlington, Keokuk, Fort Madison, Iowa City, Council Bluffs, Muscatine, Bellevue, Ft. Dodge, Des Moines, Maquoketa u. s. w. zu unternehmen und durchzuführen. Einmal, im September 1839, hatte man ihm $10,500 für seine Diözese ausgesetzt, und er war hierüber hoch erfreut. In einem Briefe, den er am 5. Oktober des genannten Jahres schrieb, sagte er u. A.: „Tausendmal Dank für Ihren willkommenen Brief. Es ist buchstäblich wahr, daß ich an dem Tage, an welchem die frohe Kunde eintraf, keinen Cent mehr hatte.“ Er gab seinen letzten Cent den Bedrängten, die zu ihm kamen. Am 19. Februar 1858 starb der gute Mann, betrauert und beweint von Allen, die ihn kennen gelernt hatten.

In einer längeren Zuschrift giebt uns Rev. John Kempker folgendes Nähere über das Wirken des guten Bischofs an:

„Der Bischof entfaltete eine große Thätigkeit, bestimmte für die Sioux-Indianer den hochw. Herrn Galtier, für die Winnebagos den Missionar Cretin, für die Saukie und Musquakie den Abbe Pelamorgues und sandte den hochw. Aug. Ravoux durch den ganzen Westen und Norden; immer bemühte er sich mehr und mehr Priester für die zahlreichen Missionen zu gewinnen und trachtete darnach, daß die verschiedenen Stationen ihre eigenen Priester erhielten. Für die Deutschen gewann er 1840 den hochw. J. G. Alleman, der als Pfarrer von Ft. Madison bis 1851 die Deutschen besuchte; 1843 den hochw. A. Godfert; dann den hochw. J. M. Flammarg, der seit 1854 zu Muscatine, Davenport und St. Donatus so musterhaft für den Glauben wirkte; in 1848 den hochw. G. H. Plathe, M. Lentner und J. G. Reffe; für die Irländer hochw. Constantin Lee, John Healy und viele Andere. Sorgend, daß überall seine Priester wirkten, Gemein-

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den gegründet, Kirchen gebaut, Schulen gehalten und religiöse Genossenschaften eingeführt würden, leitete er die Diözese zu großem Erfolge und schied nach unsäglichen Wohlthaten, reich an Verdiensten vor Gott und den Menschen, am 18. Februar 1858, in das bessere Jenseits.

„Die Diözese zählte zu dieser Zeit 60 Kirchen, 40 Stationen, 48 Priester, 9 religiöse Genossenschaften, 7 Akademien, mehrere Schulen und an die 54,000 Katholiken; außerdem waren bei der Errichtung der Diözesen Milwaukee, Chicago und St. Paul mehrere Priester dort angestellt geblieben.“

Unter den vorzüglichsten Priestern der ersten Jahre erwähnt Pfarrer Kempker u. A. nachfolgende:

„Der hochw. Abbe Pelamorgues, der von 1839 bis 1868 durch ein ruhmreiches Wirken die Kirchen in Davenport zu großer Glorie und Kraft erhoben hat; der hochw. J. G. Alleman, welcher von 1840 bis 1851 als wahrer Apostel unter seinen zahlreichen deutschen Landsleuten wirkte; der hochw. P. Laurent, welcher seit 1851 die Kirche in Muscatine gepflanzt, zur schönsten Blüthe gebracht und durch sein musterhaftes Priesterleben hohe Würden verdient hat; der hochw. A. Hattenberger, welcher seit 1850 mit apostolischem Eifer den Glauben im Süden und im Norden verbreitete; der hochw. M. Michels, welcher seit 1850 sich gänzlich der Seelenrettung hingab; der hochw. B. Donaghoe, welcher seit 1843 durch seine Schuldienste unermeßlich viel Gutes stiftete; der hochw. J. G. Reffe, der in Sanftmuth und Geduld zu Burlington, Keokuk, Ft. Madison und West Point seit 1848 die schönsten Früchte erzielte; der hochw. M. Kinsella, welcher überall die verlorenen Schäflein zu finden wußte; der hochw. J. Kreckel, der seit 1853 Ottumwa und dessen Umgebung in eine kleine Kirchenprovinz umgestaltet hat; der hochw. B. P. McMenomy, welcher seit 1868 in Council Bluffs sich um die Kirche verdient machte; der hochw. Jere Tracy, der nach 1843 an vielen neuen Orten im Westen das Kreuz pflanzte; der hochw. W. Emonds, welcher 44 Kirchen in allen Theilen des Staates erbaute, und viele andere Priester unter den lebenden und verstorbenen, deren Werke, wenn sie erzählt werden könnten, zu Ehren Gottes und dem Ruhme seiner Kirche beitragen würden.“

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Der Nachfolger des Bischofs Loras war der hochw. Dr. Clement Smyth, der am 14. Januar 1810 in Finlea, Irland, geboren wurde und seine Ausbildung als Priester in Dublin erhielt. Die Katholiken der Diözese zählten zu dieser Zeit schon 59,156 Glieder. Unter den damaligen Geistlichen waren die deutschen Pfarrer John Kreckel, Anton Nierman, Friedrich Hannasch, Heinrich Feddermann, Heinrich Orth, Wilhelm Emonds, George Schneider und A. Hattenberger. Bischof Smyth starb am 23. September 1865 nach einer längeren Rundreise in seiner Diözese, während welcher er sich in Des Moines und Umgebung besonders anstrengte. Unter seiner Verwaltung wuchs die Gliederzahl der Kirche auf 90,000 mit 48 Priestern, 20 Missionen und 80 Kirchen.

In 1866 wurde der hochw. John Hennessy zum Bischoff eingesetzt. Auch er war in Irland geboren und begann sein Wirken als Missionar in der Diözese St. Louis und bekleidete mehrere Pfarrstellen in derselben. Er war auch geraume Zeit Professor der dogmatischen Theologie und der heiligen Schrift im Theologischen Seminar in Carondelet und wurde Superior desselben in 1857. Die letzte Pfarrstelle, die er bekleidete, war an der St. Joseph's Kirche in St. Joseph, Mo. Als Bischof saß er im 2. und 3. Plenar-Concilium von Baltimore und war einer der Väter des Oecumenischen Conciliums im Vatikan zu Rom in 1880. In 1868 gründete er das Mercy-Spital in Davenport, in 1873 das Benediktiner-Kloster in Creston.

Vater Kempker erzählt über diesen Bischof u. A.:

„Bis zum Jahre 1881 brachte er seinen Sprengel bis auf eine Anzahl von 212 Priester, 70 Ordensmännern, 446 Klosterfrauen, 60 Seminaristen, 169 Kirchen, 125 Missionen, 3 Abteien, 20 Convente, 1 Priester-Seminar, zahlreiche Akademien und Schulen, 3 Waisenhäusern, 3 Hospizen, 1 Asyl; die Zahl der Bevölkerung wuchs auf 120,000 Seelen; und trotzdem im genannten Jahre die südliche Hälfte des Staates in die Diözese Davenport abgetheilt wurde, so konnte seine eigene Erzdiözese des Nordtheiles Iowa bei seinem in 1900 erfolgten Dahinscheiden die Statistik aufzählen von 273 Priestern,

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214 Kirchen mit seßhaften Priestern, 99 Missionen, 60 Kapellen, je 1 Erzbischof, Abt und Seminar, 100 Seminaristen, vielen Lehranstalten, unter deren Leitung 15,655 Zöglinge waren, 10 Hospizen und Asylen mit einer Bevölkerung von etwa 150,000. Er war wohl einer der mächtigsten Prälaten, welche in unserer Gegend wirkten, wurde in 1893 mit dem Erzbischöflichen Pallium beehrt, war ein treuer Sohn unseres glorreichen Leo des Dreizehnten und entschlief selig im Herrn am 4. März, 1900, weit und breit aufrichtig betrauert und gepriesen. Am 8. Mai 1881, erhob der Papst Davenport zu einer Diözese, und am 25. Juli wurde der hochw'ste John McMullen in Chicago zum ersten Bischof derselben consecrirt. Der Bischofshut ward ihm zur Belohnung für außerordentliche der Kirche geleistete Dienste gegeben; er war dieser Auszeichnung im höchsten Grade würdig, trat die Verwaltung mit Umsicht und Eifer an, besuchte in einem Jahre, obschon kränkelnd, die ganze Diözese und gewann sich die Zuneigung und Liebe des Klerus sowie des Volkes; aber von Krankheit abgemattet, entschlief er im Herrn am 4. Juli, 1883.

Zu seinem Nachfolger wurde am 14. September 1884 der hochwürdigste Heinrich Cosgrove geweiht, welcher im Staate erzogen wurde, hier seine Studien machte, die Priesterweihe empfing, 25 Jahre lang in der Kathedral-Gemeinde wirkte, und daher von den Diözesanen als Einer aus ihrer Mitte in der freundlichsten Weise begrüßt wurde. Durch sein gutes Herz und aufrichtigen Willen gewinnt er alle Gemüther für sich und zählt jetzt in seiner ihm gänzlich ergebenen Diözese: 1 Bischof, 116 Priester, 92 Kirchen mit residirenden Priestern, 76 Missionen, 14 Kapellen, 24 Seminaristen, 8 höhere Anstalten mit 1050 Zöglingen, 42 Pfarrschulen mit 5550 Kindern, ein Waisenhaus mit 62 Waisen, 9 Hospize und eine Bevölkerung von 70,000 Seelen.

Deutsche katholische Geistliche in Iowa.

Stadt Dubuque.

Joseph Tritz, H. Rolfes, F. X. Feuerstein, Jno. Baumler, F. Dobberstein.

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Außerhalb Dubuque.

  1. J. Brune, J. A. Schulte, J. P. Hoffmann, Anthony J. Schemmel, H. C. J. Eckart, N. J. Bies, John Anler, W. Gassen, Jos. C. Nacke, L. Roche, Gustav Wienhold, H. J. Hemesath, G. Kramolis, John Hawe, Georg Heer, V. F., E. Dullard, J. Tobin, J. Haubrich, J. Taken, F. L. Verba, Louis Rädler, John Nemmers, Jos. Brinkmann, Jos. Schlüter, J. Drexler, J. J. Horsfield, E. J. Jungblut, G. Haxmeier, John Hawe, Herm. Jos. Meis, M. Hellgen, D. D., F. W. Oberbröckling, B. Albers, G. H. Bührsmann, B. A. Fortenbrock, F. W. Pappe, J. P. Probst, G. Lührsmann, Fred. Hüsmann, Stephan Maasjost, H. Geling, W. A. Pape, J. P. Broz, F. X. Schulte, Thos. Dullard, J. Hehir,

Anthony Erdmann, H. Rottler, C. B. Lechtenberg, F. X. Boeding, Jos. Kümper, J. A. Gerlemann, Francis Chmelar, Wm. Knapstein, G. Ign. Rottler, P. Peschang, B. A. Schulte, B. Schilmöller, J. Zigrand.

 

 

Stadt Davenport.

  1. Niermann, V. F., Jos. Kominck, D. D., Timothy M. Luber, O. S. B., Hilary Rosenfeld, O. S. B., Jos. A. Rangger, Longinus Neu, O. S. B., Winfried Schmidt, O. S. B., J. F. Kempker, Jos. B. Hummert, A. J. Zaiser, Alb. M. Nodler, P. Kern, Rector, Peter Hoffmann, Eduard Gaule, Henry Grothe, A. J. Schulte, G. Hauser, Chas. F. Hundt, John Tegeler, John B. Stader, O. S. B., Jos. Bassler, Phil. Laurent, J. J. Grieser, M. T. Schiffmacher, John Krekel, Jos. Süppel, F. J. Leonard, A. J. Drexler, John Fedler, S. F. Wieland, G. H. Schumacher, F. W. Hoppmann, Richard Dollard, Bernard Jakobsmeier, Anth. H. Schöningh, Peter Brommenschenkel, Wm. Jakoby, Herman Kempker.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche von Iowa.

Die Evangelisch-Lutherische Synode von Iowa wurde am 24. August 1854 von dem Pfarrer Georg Großmann, Johannes Deindörfer, Sigmund Fritschel und Michael Schüller und von etlichen Gliedern auswärtiger Gemeinden im Pfarrhause zu St. Sebald, Clayton County, Iowa, gegründet. Es war ein kleiner Anfang in

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einer von dem Weltverkehr gänzlich abgeschlossenen Gegend, aber dennoch prosperirte dieselbe und wuchs daselbst von einer kleinen Kirche eine Schule empor, die sich in eine höhere Lehranstalt für die Ausbildung von Lehrern und Pfarrern entwickelte. Gegenwärtig besteht die Synode aus 433 Pastoren und Professoren, 46 Lehrern und 824 Gemeinden und Predigtplätzen mit 74,058 kommunionsfähigen Mitgliedern.

Die Beamten der Allgemeinen Synode, welche seit 1879 „Evangelisch-Lutherische Synode von Iowa und anderen Staaten“ heißt, sind wie folgt:

Präsident, Pastor J. Deindörfer; Waverly, Ia.

Vice-Präsident, Direktor F. Lutz; Waverly, Ia.

Sekretär, Pastor E. H. Caselmann; Charles City, Ia.

Haupt-Kassirer, Prof. A. Engelbrecht; Waverly, Ia.

Kassirer der Kasse für Innere Mission, Pastor H. Decker, Men-

dota, Ill.

Kassirer der Emeritenkasse, Pastor J. Westenberger; Alta-

vista, Ia.

Kassirer der Juden-Missionskasse, Pastor E. Möhl; Flatsville, Ill.

Die Synode ist in fünf Distrikte eingetheilt. Der erste Distrkt umfaßt den nördlichen Theil von Iowa und einen Theil von Minnesota und besteht aus fünf Konferenzen wie folgt:

1) Dubuque Conferenz, Pastor C. Mardorf, Vorsitzender.

2) Nördliche Iowa Conferenz, Direktor F. Lutz, Vorsitzender.

3) Minnesota Conferenz, Pastor G. Blessin, Vorsitzender.

4) Westliche Conferenz, G. A. Benhoff, Vorsitzender.

5) Melanchton Conferenz, E. H. Caselmann, Vorsitzender.

Die 2., 4., 5., 6. und 7. Conferenzen sind respektive in den Staaten Ohio und Michigan, in Nebraska, Kansas, Oklahoma und dem nördlichen Missouri; in Wisconsin und in Texas. Der dritte Distrikt umfaßt Illinois, Süd-Missouri und Süd-Iowa. Die Pastoral-Conferenzen sind wie folgt:

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1) Nördliche Illinois Conferenz, Pastor H. Decker, Vorsitzender.

2) Oestliche Illinois Conferenz, Pastor Helw. Stähling, Vor-

sitzender.

3) Südliche Illinois Conferenz, Pastor F. Preu, Vorsitzender.

4) Südliche Iowa Conferenz, Pastor G. Meier, Vorsitzender.

5) Chicago Conferenz, Pastor G. Fandrey, Vorsitzender.

Außer einem College in Brenham, Texas, unterhält die Synode drei bedeutende höhere Lehranstalten in Iowa, nämlich das Prediger-Seminar Wartburg in Dubuque, gegründet in St. Sebald in 1854, das Wartburg-College in Clinton und das Wartburg Lehrer-Seminar in Waverly. Im Dubuque Seminar ist das Lehrer-Collegium wie folgt zusammengesetzt: Prof. S. Fritschel, D. D., Prof. W. Pröhl, Prof. M. Fritschel und Prof. M. Reu.

Im Clinton Wartburg College ist das Lehrer-Collegium wie folgt: Prof. O. Kraushaar, Direktor; Prof. F. Richter, Prof. J. Fritschel, A. M., Prof. H. Kuhlmann, Prof. A. Bartels, Prof. A. Estrem, Ph. D. Für Musik: Prof. E. V. Voorth.

Im Waverly Seminar ist das Lehrer-Collegium: Direktor F. Lutz, Hausvater und Kurator des Museums, Prof. A. Engelbrecht, Sekretär und Bibliothekar, Prof. L. Sheldahl, A. M., Prof. C. S. Fritschel, A. M.

Innerhalb dieser Synode sind mehrere Wohlthätigkeits-Vereine und hat dieselbe eine Waisenanstalt in Andrew, Jackson County, Ia., ein Waisenheim in Muscatine, Ia., und ein Waisenhaus in Toledo, Ohio.

Verzeichniß der Pastoren und Lehrer in Iowa:

 

Altavista, Chickasaw Co., J. Pleß.

  "                    "                      J. Westenberger.

Andrew, Jackson Co., W. Adix.

            "                      "          Fr. Schaffnit.

            "                      "          Lehrer J. Gaebens.

Artesian, Bremer Co., O. Wappler.

Ashton, Osceola Co., D. H. Franzen.

Bellevue, J. Lenz.

Boyd, Chickasaw Co., P. Tecklenburg.

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Clinton, Prof. H. Kuhlmann.

   "       Prof. F. Richter.

  "        510 Third Ave., L. Seehase.

  "        510 Second Ave., Lehrer F. Melchert.

Corwith, W. Bellon.

Crawthorne, Th. Meyer.

Cresco, Howard Co., C. Niedermeier.

Davenport, 621 W. Eighth St., P. J. Bunge.

Des Moines, 221 East Ninth St., H. Japfen.

Dows, Wright Co., H. Dralle.

Dubuque, Prof. M. Fritschel.

  "        Prof. S. Fritschel, D. D.

  "        1274 White St., H. Lutz.

  "            Prof. W. Pröhl.

  "        Prof. M. Reu.

  "        2025 Jackson St., Lehrer C. Fritz.

Dumfries, Pottawatamie Co., H. E. Hoff.

Dundee, E. Barkow.

Dysart, Tama Co., H. Christiansen.

Earlville, C. J. Mall.

Edwards, Blackhawk Co., S. Siefkes.

Eldorado, Fayette Co., G. Blessin.

Elkport, Gottl. Fritschel.

Fern, Grundy Co., Ch. Voß.

Farmington, Van Buren Co., A. Pfister.

Fontanelle, Adair Co., H. Freytag.

Carnavillo, Clayton Co., O. Gammelin.

Germanville, Jefferson Co., D. Knieriem.

Glidden, Carroll Co., A. Matthias.

Crafton, Worth Co., J. Landdeck.

 "                     "          J. Becker.

Greene, Butler Co., H. Baumbach.

   "                   "          C. Weltner.

Hartley, O'Brien Co., W. Schröder.

Hawkeye, Fayette Co., A. Albert.

  "                    "                      J. Bunge.

Hedrich, Keokuk Co., C. H. Hauser.

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Sheffield, Franklin Co., V. Geißendörfer.

Sheldon, O'Brien Co., H. Flentje.

Sibley, H. Wunderlich.

Spragueville, Jackson Co., L. M. Reck.

State Centre, U. Groth.

St. Donatus, Jackson Co., D. Dietz.

St. Sebald, Clayton Co., G. H. Fuehr.

Strawberry Point, Claytou Co., G. Graf.

Sumner, Bremner Co., H. Bredow.

Toeterville, Mitchell Co., G. Landgrebe.

Waterloo, 302 Sycamore St., G. Sandrock.

Boyden, Sioux Co., W. Baetke.

Buckcreek, Bremer Co., F. Schedtler.

Burlington, Rural Route 5, L. C. Lentz.

Castlegrove, Jones Co., H. Lutz.

Cedar Falls, 815 Iowa Str., E. Häcker.

Charles City, E. H. Caselmann.

Clinton, Prof. A. Bartels.

   "       Prof. A. Estrem.

   "       Prof. J. Fritschel.

   "       Prof. O. Kraushaar.

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Holstein, E. H. Gabriel.

Hudson, Blackhawk Co., H. Stuers.

Hull, Sioux Co., Ph. Ackermann.

Hurstville, Jackson Co., K. Buck.

Independence, L. Christ.

Ionia, Chickasaw co., A. Guetzlaff,

Iowa City, J. G. Hörlein.

Jubilee, Blackhawk Co., J. L. Zeilinger.

Kellogg, Jasper Co., J. G. Oltmanns.

Knittel, Bremer Co., L. Lobeck.

Littleton, Buchanan Co., J. Herbst.

Lizard, Pocahontas Co., W. Weltner.

List Nation, Clinton Co., J. Appel.

Malcolm, Poweshiek Co., J. F. Reinsch.

Malcolm, Poweshiek Co., Carl Jung.

Mapleleaf, Howard Co., T. Wagner.

Mason City, J. F. Lorch.

Maxfield, Bremer Co., J. Dorullis.

            "                      "             Lehrer H. Brandenburg.

Melvin, H. Finke.

Monona, Clayton Co., J. Gräning,

Monticello, Jones Co., C. Mardorf.

Muscatine, 513 Sycamore St., G. Meier.

            "          H. Reinemund.

New Hampton, Chickasaw Co., S. Fuchs.

Oelwein, G. J. Zeilinger.

Olin, W. H. Bunge.

Ottumwa, 109 S. Vine St., M. Jahr.

Pettis, Sac Co., R. Lentz.

Pierson, Woodbury Co., C. A. Bischoff.

Preston, Floyd Co., L. Westenberger.

Rockwell, Cerro Gordo Co., C. Wulkow.

Ryan, Delaware Co., E. Melchert.

Saxon, Wayne Co., J. Goes.

Seigel, Bremer Co., J. F. Dilgers.

Sharon Center, Johnson Co., F. Preu.

[Seite190]

Waverly, P. Bredow.

   "       A. Bühring.

   "       J. Deindörfer.

   "       Prof. A. Engelbrecht.

   "       Prof. C. S. Fritschel.

   "       C. Ide.

   "       J. A. List.

   "       Prof. F. Lutz.

   "       L. Sheldahl.

   "       J. Stürmer.

   "       F. Zimmermann.

   "       Lehrer O. G. Hardwig.

Westgate, Fayette co., E. F. Warnke.

West Union, Fayette Co., J. G. Rembold.

Williamstown, Chickasaw Co, J. Hafermann.

Wilton Junction, J. Doden.

 

 

Deutsche Pastoren der Evangelisch-Lutherischen Synode von Nordamerika in Iowa.

Beamte des Iowa-Distrikts.

Pastor E. Zürer, Fort Dodge, Präsident.

Pastor W. Brandes, Mackey, Sekretär.

Herr J. H. Abel, Fort Dodge, Kassirer.

Pastoren und Professoren.

Adolph Amstein, R. Amstein, J. Aron, C. W. Baumhöfener, G. Bayer, R. H. Beer, M. Behrends, Wilhelm Berndt, A. J. Böhm, F. Bonosky, J. H. Brammer, W. Brandes, C. F. V. Brandt, J. R. Bräuer, C. L. Bröcker, Martin J. Brüggemann, O. Burhen, Max O. Burkhardt, Joh. C. F. Burmeister, Fried. Busse, Christ. Däumler, J. Deckmann, Alfr. Deletzke, Alb. Discher, A. Dommann, Karl T. Domsch, Ph. J. Dornseif, Jul. Drexler, A. Ehlers, Friedr. Ehlers, August Enseleit, W. Faulstich, G. Francke, E. M. Friedrich, M. Fürstenau, W. F. Georg, A. D. Greif, A. H. P. Greif, Hugo Grimm, Gust. Grönow, C. E. Günther, Th. Händschke, J. Hesse, E. F. Hitzmann, Oscar H. Horn, Carl E. Jipp, C. Jobst, D. J. Kautz, O.

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Kitzmann, L. E. Knief, L. Kolb, Fr. Kreuz, F. Lothringer, Aug. F. Lutz, W. Mallon, H. Markworth, Th. Mattfeld, G. A. Mattaidesz, John Matzat, E. F. Melcher, A. Merting, C. E. Miller, L. A. Müller, H. Niemand, F. J. Oehlert, Chr. W. Otto, Emil Polzin, F. A. Reinhardt, E. F. J. Richter, G. Nickels, C R. Riedel, Carl Römer, C. Runge, H. Schaller, P. Schaller, R. G. Schlegel, J. G. Schliepsiek, J. H. Schnitker, F. Schug, H. Schwenck, J. Geßler, A. C. Theo. Steege, Theoph. Stephan, J. v. Strohe, Ph. Studt, G. Theiß, J. Thurner, L. Traub, M. J. Von der Au, Val. Walther, Chr. Wehring, H. Wehking, A. Willner, H. Wischhof, Theo. Wolfram, F. Wolter, E. Zürrer.

Lehrer:

  1. G. H. Bergmann, C. A. H. Eickemeyer, R. J. Geisemann, G. Golmjewski, J. M. L. Hafner, G. M. Hild, W. Hild, A. G. Horn, Arth. C. Ilten, R. B. Knuth, H. List, W. C. Malte, J. Schmidt, W. Schmidt, W. Schmiel, F. A. Schönberg, J. Thoma, emerit., J. F. A. Voigt, Carl Wendt.

Einer Zuschrift von Herrn Pastor F. W. Heinke von Bauer, Ia., entnehmen wir Folgendes über den Iowa-Distrikt der Missouri-Synode:

„Was den Iowa-Distrikt der Missouri-Synode anbetrifft, so wäre zu sagen, daß derselbe im Jahre 1879 gegründet wurde. Es gehörten damals dazu 41 Pastoren, die 71 Gemeinden und etliche 40 Predigtplätze bedienten; 18 Gemeinden gehörten gliedlich zur Synode. Zur Zeit gehören zum Iowa-Distrikt 103 Pastoren, die 141 Gemeinden vorstehen, von denen 72 gliedlich der Synode angehören, außerdem bedienen sie noch 52 Predigtplätze. Die Missouri-Synode wurde im Jahre 1847 von 22 Pastoren gegründet und ist seither ein stattlicher Körper geworden. Das letzte statistische Jahrbuch giebt folgende Zahlen: 1685 Pastoren (einschließlich der Professoren, Hilfsprediger und emeritirten Pastoren) bedienen 2106 Gemeinden, von denen 1109 Synodalgemeinden sind; dazu kommen noch 776 Predigtplätze. Seelenzahl 717,468; kommunizirende Glieder, 99,291. In 1725 Schulen werden 91,301 Kinder unterrichtet.

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Deutsche Pastoren der Evangelischen Synode von Nordamerika in Iowa.

Christ. Bendigkeit, A. J. H. Bierbaum, J. E. Birkner, J. J. Bizer, K. Bizer, M. J. Dammann, K. Dexheimer, Joh. Fischer, V. Gärtner, E. Hansen, Rob. Heinze, C. A. Heldberg, Joh. Herrmann, M. Höppner, P. Höppner, A. E. Janssen, A. Jung, H. F. Kirchhoff, F. C. Klein, A. Köhler, Oskar, Kraft, G. Kreth, C. Kreuzenstein, C. Kurz, F. Leonhard, A. C. Martin, G. Meinzer, F. A. Mausch, H. Möller, J. Nüsch, C. F. Off, P. Quarder, F. Rasche, C. Schauer, A. H. Scheidemann, Fr. Schmidt, B. Schori, Ch. Schulmeistrat, E. Schutt, H. Specht, Chr. Stech, Jos. A. Steinhart, Th. Stork, W. Behe, B. Vogelsang, H. Wagner, Fr. Werning, W. Wetzöer, J. Winkler, E. Wurst, J. Zimmermann.

Die deutschen Lehrer dieser Synode in Iowa sind:

  1. H. Franke und F. G. Klein, beide in Burlington.

Die Beamten des Iowa-Distrikts dieser Synode sind:

  1. Werning, Präsident, Lowden; C. Kurz, Vice-Präsident, Burlington; J. Herrmann, Sekretär, Clarence; John Blaul, Schatzmeister, Burlington.

 Deutsche Pastoren der Iowa-Conferenz der Evangelischen Gemeinschaft.

 John Abrams, J. J. Aschenbrenner, J. J. Braun, E. O. Beck, J. H. Bauernfeind, A. H. Buente, Otto Brose, J. Belau, L. W. Bock, G. P. Cawelti, W. Gobe, M. Grüner, A. Goetz, A. L. Hauser, A. Hauser, C. F. Hillman, F. W. König, G. Knoche, M. Knoll, J. V. Knoll, J. M. Krafft, H. W. Luckensmeier, W. C. Lang, H. O. Lorenz, E. J. Lang, F. Metheffel, W. F. Muether, E. Nolte, J. P. Pfalum, D. L. Reichert, L. Reep, H. Räcker, A. Räcker, H. Satzmann, L. Scheurer, J. D. Schaible, E. Schröder, Chr. Schmidt, P. Schott, L. F. Schmith, E. H. Schmitz, J. H. Siewert, E. J. Schultz, B. R. Wiener, J. W. Wienands, W. Werfield, F. Wieversiek, G. Youngblood, G. G. Zellhofer.

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Beamte:

Bischof Thos. Bowman, Chicago, Ill., Präsident.

  1. L. Hauser, Ackley, Ia., Conferenz-Sekretär.
  2. D. Schaible und E. Schröder, Hilfs-Sekretäre.
  3. H. Bauernfeind und C. F. Hillman, Berichterstatter der Presse.
  4. F. Smith, Statistischer Sekretär.
  5. Götze, Conferenz-Schatzmeister.
  6. G. Zellhöfer, Finanz-Sekretär.

Aus einem Berichte von Herrn Pastor L. W. Bock nehmen wir Folgendes über seine Gemeinde:

„Die Salems Gemeinde der Evangelischen Gemeinschaft wurde gegründet im Jahre 1878 von Herrn Pastor E. Nolte mit einer Gliederzahl von ungefähr zwanzig. Die Namen der Anfangsglieder sind:

Joh. Königsberger, Frau Königsberger, Geo. Schneider und dessen Frau, Karl Kremling und Frau, Lena Kremling, F. Oder und Frau, Kath. Mallie, August Babe und dessen Frau, Johann Pflüger und Frau, Maria Reinschield, Louis Gläser, Wilhelm Blankensee, Lorenz Keil, Elisabeth Keil und Caroline Nolte.

Reihenfolge der Prediger:

Pastor E. Nolte,...amtirte von 1878-1880

  "             L. Scheuer,.."             "   1880-1882

  "             E. J. Schulz, . "           "   1882-1884

  "             J. Abrams, ...  "       "   1884-1887

  "             F. Benz, ......   "       "   1887-1888

  "             J. F. Berner, ... "         "    1888-1891

  "             G. Knoche, .... "         "    1891-1893

  "             F. Loehle, ...... "          "     1893-1895

  "             O. Rall, ......... "     "     1895-1898

  "             L. W. Bock, .... "        "     1898-dato.

Gegenwärtig zählt die Gemeinde 110 Glieder. In Verbindung mit derselben steht eine Sonntagsschule, Jugendverein, Gesangverein, Männerchor und Frauenverein. Ihre Kirche, eingetragen als „Trinity Ev. Church“ (Ev. Dreieinigkeits-Kirche), liegt an der nordwestlichen Ecke der Ost Zwölften und Des Moines Straße mit Wohnung des Predigers daneben.“

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 Ohio-Synode.

 Die Ohio-Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche ist mit Ausnahme von zehn Jahren, während welcher sie mit der Synodal-Conferenz verbunden war, eine unabhängige Körperschaft gewesen. So schreibt Dr. Henry E. Jakobs in seinem Werk über „Die Lutheraner in Amerika.“ In Iowa sind acht Gemeinden dieser Synode vertreten, welche von den nachfolgenden Pfarrern bedient werden:

  1. Gillmann, Alvard, Ia.
  2. Herrewig, Manson, Ia.
  3. W. Kahre, Des  Moines, Ia.
  4. G. König, Wesley, Ia.
  5. Lange, Germania, Ia.
  6. Meyer, Pomeroy, Ia.
  7. W. Schönlein, Grimes, Ia.
  8. H. Wellner, Goodell, Ia.

Eine der ersten Gemeinden, welche in Iowa gegründet wurde, war die in Guttenberg, Clayton County.

Mit der Kirche in Des Moines ist eine deutsche Schule verbunden, deren Lehrer Herr M. D. Paysen ist.

 

Deutsche Pastoren der Bischöflichen Methodistenkirche in Iowa.

Northwestliche Conferenz.

  1. C. Brandenburg, A. M. Brenner, L .J. Brenner, G. C. Clausen, J. W. Feller, R. H. Feigenbaum, A. W. Gauger, J. F. Hartke, E. W. Henke, F. G. Henke, F. E. Hirsch, C. H. Horney, Heinr. Kaste, John Claus, W. H. Claus, Carl Glucksohn, Wilh. Körner, W. F. Körner, Carl Kröger, J. A. Lemke, W. J. Löck, Otto Niederhut, J. S. Panzlau, H. C. Priebe, Fr. Schaub, Phil. Schaub, F. W. Schäfer, W. P. Schlein, W. V. Schlung, H. J. Schmidt, H. R. Schmidt, E. E. Schütte, Heinr. Schuldt, C. A. Schuldt, F. H. Schuldt, Christoph Schulz, H. H. Schwietert, J. J. Spicker, C. F. Tramm, F. H. Wellemeyer, Geo. H. Wessel.

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St. Louis Conferenz.

  1. Balke, H. Brandt, G. Enzeroth, L. Harmel, E. S. Havighorst, John Helmers, A. H. F. Hertzler, C. Holtkamp, D. Hüne, W. F. Kettelkamp, G. König, W. P. Ludwig, G. Maurer, H. Naumann, H. Roß, W. Schönig, J. B. Schwietert, Chas. Stiefel, C. Thalenhorst.

 Die deutschen Congregational-Gemeinden in Iowa.

 In dem von Herrn Pastor H. Heinzelmann von Michigan City, Indiana, herausgegebenen „Kirchenbote Kalender“ für 1900 finden wir nachstehendes Verzeichniß der deutschen Congregational-Gemeinden und deren Prediger in Iowa:

Avoca, J. Maroch.

Davenport, - -

Des Moines, Joh. Peter Wilhelmi.

Dubuque, H. Ficke.

Ft. Atkinson, W. Dorn, resig.

Grand View, - -

Lansing Ridge, A. Kern.

Minden, Fr. Brennecke.

Muscatine, Jakob Henn.

New Hampton, W. Dorn, resig.

Pine Creek, Mission.

Sherrill Mounds, E. Nußbaum.

Sioux City, Mission.

Wilton, J. F. Grove.

Ueber das Collegium der Kirche in Wilton, Ia., welchem die Pastoren J. G. Grove, C. Heß, I. Harms und Jak. Fath, (Letzterer als Collekteur und Finanz-Agent) vorstehen, berichtet der Kalender wie folgt:

Das vergangene Jahr war ein recht erfolgreiches, und das diesjährige verspricht ein noch besseres zu werden. Das Laboratorium wurde im letzten Jahre bedeutend vergrößert, die Einrichtungen vervollständigt und mit allen nöthigen Apparaten neuester Construction

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versehen. Ebenfalls hat die Bibliothek eine bedeutende Bereicherung erfahren. Zudem ist ein Lesezimmer eingerichtet worden, auf dessem Tisch alle einschlägigen Magazine den Studenten zur Verfügung stehen. Ja, in allen Gebieten ist ein Fortschritt zu verzeichnen. Sogar die Facilitäten für gymnastische Uebungen sind vermehrt worden.

Diese Schule besteht aus vier Departements:

Erstens: Dem College-Departement mit einem klassischen und einem wissenschaftlichen Kursus.

Zweitens: Dem akademischen Departement mit einem deutschen, einem klassischen, einem wissenschaftlichen und einem englischen (Normal-) Kursus.

Drittens: Dem commerziellen (Geschäfts-) Departement.

Viertens: Dem Musik-Departement, wo Unterricht auf dem Klavier, der Orgel, im Gesang und in der Harmonie ertheilt wird.

Der Anfang des Herbst-Semesters ist am 11. September, des Winter-Semesters am 4. Dezember, und des Frühjahr-Semesters am 22. März.

Herr Pastor J. P. Wilhelmi von Des Moines berichtet über seine Gemeinde wie folgt:

„Die deutsche Congregationalisten-Gemeinde, deren Kirche an der Ost Zwölften- und Lyon Straße ist, wurde im Jahre 1893 gegründet. Die Herren Pastoren, welche an derselben amtirten, sind J. Henn, Otto Gerhardt und der gegenwärtige J. P. Wilhelmi. Gegenwärtig gehören 25 verschiedene Familien derselben an. Eine Anzahl Nichtglieder besuchen fast regelmäßig die Gottesdienste. Die Sonntagsschule wird von etwa 50 Kindern besucht. Der Frauenverein wirbt fleißig unter Nachbarn und Bekannten und trägt nicht wenig zum Aufbau des kirchlichen Haushaltes bei. Allen Anzeichen nach hat diese Gemeinde eine hoffnungsvolle Zukunft, da eine gute Anzahl versprechender junger Leute derselben angehören. Pfarrwohnung neben der Kirche und gesammtes Eigenthum ist schuldenfrei. Herr Fr. Oeder ist Superintendent der Sonntagsschule und die Herren Golm und Guth, Jäger und Koch nebst Anderen sind Trustees derselben.“

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Einem Berichte von Herrn Pastor I. Henn von Muscatine entnehmen wir Nachstehendes über seine Gemeinde:

„Die deutsche evangel. Congregational-Gemeinde in Muscatine, Ia., wurde im Jahre 1855 gegründet und der Reihe nach von folgenden Pastoren bedient Feitz-Weidmann, Schärer, Hetzler, Reuth. Im Jahre 1882 berief die Gemeinde Herrn Pastor Jacob Fäth, welcher die Gemeinde 17 Jahre bediente und unter dessen Aufsicht die jetzige Kirche gebaut wurde. Das Eigenthum derselben kam die Gemeinde auf $15,000 zu stehen. Im Jahre 1884 vereinigte sich die Gemeinde mit der deutschen evangelischen St. Pauls-Gemeinde, wodurch es beiden Gemeinden besser möglich wurde, selbstständig einen Pastoren unterhalten zu können.

Im Jahre 1899 reichte Pastor Fath seine Resignation ein und legte im September desselben Jahres seine Arbeit nieder. Darauf berief die Gemeinde Herrn Pastor Hnn von Chicago, w[e]lcher seine Arbeit im Oktober 1899 begann.

Die gegenwärtige Gliederzahl der Gemeinde ist 113. Die Gemeinde als eine Congregationale regiert sich selbst. Der Gehalt des Pastors wird durch das Envelop-System aufgemacht. Sie hat jeden Sonntag, nebst Sonntagsschule, zweimal Gottesdienst. Abends vor dem Gottesdienst hält der C. A. Verein seine Versammlung. Ein Gesang-Chor leitet das Singen in allen Gottesdiensten, auch wird jeden Samstag Vormittag Religions-Unterricht vom Pastor ertheilt. Der Frauenverein versammelt sich wöchentlich und ist der Gemeinde eine große Stütze.”