Joseph Eiboeck, Die Deutschen von Iowa: Chapter 2

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Kapitel 2
Iowa`s [Iowas] geographische Lage und Topographie

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Der Staat Iowa liegt zwischen dem 40. und 43. nördlichen Breitengrade und erstreckt sich vom Osten nach dem Westen 306 Meilen und vom Süden nach dem Norden 204 Meilen. Die südliche Grenze des Staates ist der Staat Missouri, die nördliche der Staat Minnesota, die östliche der Mississippi-Fluß [Fluss], und die westliche der Missouri- Fluß [Fluss]. Das Terrain des Staates umfaßt [umfasst] nach dem in 1863 vom Schatzamt in Washington festgestellten Bericht 50,041 Quadrat- Meilen oder 53,220,220 Acker [Acres], und ist deshalb beinahe so groß wie England, zweimal so groß wie Schottland, viermal so groß wie Dänemark und fünfmal so groß wie Belgien- größer im Umfang als manches Königreich mit kaum ein Zehntel von dessen Bevölkerung. Dabei bietet die Erdoberfläche unseres Staates einen fast unvergleichlich ergiebigen Boden, frei von steinigen, unfruchtbaren Ländereien. Hier giebt [gibt] es sozusagen keine Wüsteneien, keine Sümpfe, keine Malaria erzeugenden Gegenden. Der Staat liegt im Mittelpunkt des größten Ackerbau-Distriktes der Welt, und während zwei mächtige, schiffbare Flüsse seine östliche und westliche Grenze bilden, durchkreuzen ihn die bedeutendsten Eisenbahnen der Union.
Gebirge gibt es keine in Iowa, dagegen bietet die Erdoberfläche etliche Erhöhungen, und erfreut sich kein Land eines mehr wünschenswerthen [wünschenswerten] und vollkommeneren, natürlichen Bewässerungs- Systems durch natürliche Wasserläufe. An seinem niedrigsten Wasserpunkt in der südöstlichen Ecke des Staates ist der Mississippi- Fluß [Fluss] 444 Fuß

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über dem Wasserspiegel des mexikanischen Meerbusens. Der höchste Punkt im Staate ist auf der Wasserscheide in der Nähe von Spirit Lake in Dickinson County, nämlich 1250 Fuß über dem niedrigsten Wasserstande in Keokuk und somit 1694 Fuß über dem Meeresspiegel. Der Big Sioux- Fluß [Fluss] in der nordwestlichen Ecke ist 1344 Fuß über dem Meerbusen von Mexico. Die Hochpunktlinie, welche die Wasserscheide zwischen den Mississippi- und Missouri-Flüssen bildet, läuft in einer beinahe diagonalen Richtung über den Staat, im Allgemeinen vom Nordwesten nach dem Südosten. Dieselbe läuft von Minnesota an, wo sie die Gewässer des Des Moines und des Sioux-Flusses theilt [teilt], in der südlichen Ecke von Appanoose County in den Staat Missouri, wo sie die Gewässer des Chariton-Flusses und des Fabius-Baches theilt[teilt] und in ihrem Lauf durch den Staat Iowa die Counties Dickinson, Clay, Buena Vista, Sac, Carroll, Audubon, Guthrie, Adair, Madison, Union, Clark, Lucas, Monroe und Appanoose durchschneidet. Die höchsten Punkte auf diesem

Bergrücken, nächst dem erwähnten bei Spirit Lake, sind Chariton, Lucas County, 1080 Fuß; 37 Meilen westlich davon bei Murray, Clark County, 1268 Fuß; bei Adair im nordwestlichen Theil [Teil] von Adair County, 1398 Fuß; bei Ruthven in Palo Alto County, 1424 Fuß; bei Arcadia in Carroll County, 1437 Fuß; Alta in Buena Vista County, 1521 Fuß und in Sanborn in O`Brien County, 1537 Fuß über dem Meeresspiegel.
F l ü s s e. Was die Flüsse unseres Staates in den ´50er und auch noch vor den ´60er Jahren waren, im Vergleich mit dem was sie heute sind, davon können nur die alten Ansiedler sprechen. Der stolze Mississippi-Fluß [Fluss], der "Vater der Ströme", ist ein Flüßchen [Flüsschen]geworden im Vergleich mit dem, was er vor 50 Jahren war. Schreiber dieses ging jahrelang beim Hochwasser im Sommer keine 300 Fuß unterhalb des Courthaus und des Jefferson-Hotels in Dubuque in´s [Ins] Bad, da wo jetzt das ganze Fabriksystem der Stadt steht und tausende Bürger an schön bebauten Straßen ihre Heime haben. Jetzt ist der einst mächtige Strom in ein enges Bett eingehemmt [ein gehemmt] und bereits an allen bedeutenden Städten mit Brücken überspannt. In Folge der Urbarmachung des Landes, besonders aber anläßlich [anlässlich] der ohne alles System

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betriebene Ausrodung [Abholzung] der Waldungen zieht sich das Wasser größtentheils [größtenteils] in den Grund und läuft nicht mehr wie in den Primitivzeiten in den Flüssen ab. Was für den Mississippi gilt, ist auch auf alle anderen Flüsse anzuwenden. So z.B. können sich manche noch lebende Pioniere erinnern, wie Dampfboote soweit wie Des Moines den Des Moines-Fluß [Fluss] herauffuhren und den Turkey- Fluß [Fluss] hinauf bis Elkader in Clayton County.
Iowa´s Flüsse sind von Prof. White in zwei Systeme eingetheilt [eingeteilt] worden. Ein System umfaßt [umfasst] die Flüsse östlich von der Wasserscheide und ergießen sich dieselben in den Mississippi; das andere umfaßt [umfasst] die westlich von der Wasserscheide gelegenen [Gelegenen] und entleeren sich in den Missouri. Die Hauptströme des östlichen Systems sind: Der Obere Iowa, Turkey, Maquoketa, Wapsipinicon, Cedar, Iowa, Skunk und Des Moines und deren Nebenflüsse. Die bedeutendsten Nebenflüsse des Des Moines sind der South, Middle, North, der Raccoon mit seinen Zweigen und der Boone. Im westlichen System sind die Flüsse Floyd, Rock River, Little Sioux, Maple, Boyer, Nishnabotna, Nodaway, Platte, Grand und Chariton. Die Mehrzahl der größeren dieser genannten Flüsse, speziell der Des Moines, Cedar und Turkey liefern vorzügliche Wasserkraft für Mühlen. Jedoch wegen der immensen Mahlmühlen in Minneapolis und der großen Dampfmühlen allerwärts im Staate und wegen des Umstandes, daß [dass] die Weizenproduktion abgenommen hat und durch andere Produkte ersetzt worden ist, sind die Mühlen an den Flüssen nicht mehr so rentabel wie sie

früher waren, und werden sie mehr für andere Fabrikzwecke benutzt, so namentlich in Ottumwa, Des Moines, Cedar Rapids, Waterloo, Cedar Falls
u. a. m. Der größte Inlandfluß [Inlandfluss] des Staates ist der Des Moines- Fluß [Fluss], der einer Gruppe von mächtigen Seen im Staate Minnesota entspringt, und zwar nicht weit von der Grenze Iowa´s. Im oberen Theil [Teil] wird er durch zwei Flüsse, den Ost- Des Moines und des West- Des Moines gebildet. Dieselben fließen etwa siebzig Meilen durch den nördlichen Theil [Teil] des Staates und vereinigen sich bei Dakota City in Humboldt County. Von seiner Mündung an bis nach Fort Dodge liefert der Strom bedeutende Wasserkräfte, die, wie bereits erwähnt, ausgenutzt werden. Vor 40 Jahren befaßte [befasste] man sich mit

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der utopischen Idee den Fluss permanent schiffbar zu machen, uns wurden vom Congreß [Kongress] fürstliche Landschenkungen gemacht für die Canalifizierung [Kanalifizierung] des Flusses, und wurden auch Millionen vergeudet. Schließlich bekam die Des Moines Valley Eisenbahn- Company das viele und schöne Land- ein kleines Königreich im Umfang. Es folgten auch danach mehr denn 30 Jahre lang Prozesse der Des Moines- Fluß [Fluss] Ansiedler, welche ihr Land von der Des Moines River Improvement Company gekauft hatten und es hernach [danach] der Eisenbahn- Gesellschaft nochmals bezahlen sollten. Der Congreß [Kongress] gab einem Theil [Teil] der Ansiedler vor einigen Jahren eine theilweise [teilweise] Vergütung, aber nicht das, was ihnen rechtmäßig gebührte.
Der nächst größte Inlandfluß [Inlandfluss] im Staate ist der Cedar, der ebenfalls in Seen in Minnesota entspringt. Die bedeutendsten Städte an diesem wasserreichen Fluß [Fluss] sind Cedar Rapids, Waterloo und Cedar Falls. Der nächst größte Fluß [Fluss] ist der Iowa Fluß [Fluss], dessen Nebenfluß [Nebenfluss], Red Cedar, auch von Minnesota kommt. Diese beiden Flüsse vereinigen sich und münden unter ersterem Namen in Louisa County in den Mississippi. Die Gesammtlänge [Gesamtlänge] dieser beiden Flüsse ist ungefähr 500 Meilen.
Über die anderen Flüsse in Iowa brachte Herr A. R. Fulton, Sekretär der Einwanderungs-Behörde in einer in 1870 veröffentlichten Broschüre folgende kurzgefaßte [kurz gefasste] Zusammenstellung, welche den Berichten des Staats-Geologen, Prof. White entnommen waren:
Der Wapsipinicon- Fluß [Fluss] entspringt in Minnesota und fließt in einer südwestlichen Richtung über 200 Meilen durch den Staat, und nimmt mit seinen Nebenflüssen die Wasser einer nur zwölf Meilen breiten Fläche auf. Dieser Fluß [Fluss] wird von den Ansiedlern der "Wapsi" genannt und bietet gute Wasserkraft für Maschinen.

Der Maquekota [Maquoketa] ist der nächst größte Nebenfluss des Mississippi; er ist ungefähr 160 Meilen lang und nimmt das Wasser von einem Flächenraum von 3000 Quadrat-Meilen auf.
Der Turkey- Fluß [Fluss] ist ungefähr 130 Meilen lang, und nimmt das Wasser von zweitausend Quadrat-Meilen auf. Er entspringt in Howard County, läuft in südwestlicher Richtung und mündet in Clayton County, unweit der südlichen Grenzlinie, in den Mississippi.

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Der Obere Iowa-Fluß [Fluss] entspringt in Howard County, fließt durch ein enges, aber romantisch schönes Thal [Tal] östlich, und ergießt sich unweit der Nordostecke des Staates in den Mississippi. Dieser Theil [Teil] des Staates ist etwas hügelig, und die Flüsse laufen zwischen hohen Ufern und Felsen, welche an manchen Stellen drei bis vier hundert Fuß hoch steigen. Sie fließen schnell und bieten hinreichend Wasser für Maschinenbauten.
Wir haben nun alle Flüsse, welche die Wasser der östlichen Dreiviertheile [Dreiviertel] des Staates ableiten, angeführt und überschreiten nun die große "Wasserscheide" zu dem Missouri und seinen Nebenflüssen.
Der Missouri, zwei Drittheile [Drittel] der westlichen Grenzlinie des Staates bildend, ist für große Dampfschiffe bis 950 Meilen oberhalb des Punktes (Sioux City), wo derselbe unsern [unseren] Staat zuerst berührt, schiffbar. Er ist deshalb für den Handel des westlichen Iowa keine unbedeutende Wasserstraße. Ueber [Über] fünfzig Dampfschiffe, die meisten mit Waaren [Waren] für Minenarbeiter oberhalb Fort Benton beladen, befahren den Fluß [Fluss] oberhalb Sioux City. Wir kommen jetzt auf die großen Nebenflüsse des Missouri, welche die Wasser des westlichen Iowa abführen.
Der Big Sioux bildet sich ungefähr fünf und siebenzig [fünfundsiebzig] Meilen von der westlichen Grenze Iowa´s, und fließt in einer südlichen Richtung. Derselbe hat mehrere Nebenflüsse, welche die Wasser der Counties Plymouth, Sioux, Lyon, Osceola und O´Brien im westlichen Iowa abführen. Der wichtigste von diesen ist der Rock-Fluß [Fluss], ein schöner kleiner Fluß [Fluss], der durch die Counties Lyon und Sioux fließt.
Zahlreiche Quellen senden ihm ihre Wasser zu und verstärken denselben hinreichend für Mühlen und Maschinen. Der Big Sioux wurde einst als schiffbarer Fluß [Fluss] betrachtet, und kleine Dampfschiffe befuhren denselben zu verschiedenen Malen. Er ist jedoch jetzt nicht als ein schiffbarer Fluß [Fluss] anerkannt. Er fließt ungefähr zwei Meilen oberhalb Sioux City und vier Meilen unterhalb der Nordwest-Ecke von Woodbury County in den Missouri und sammelt die Wasser von eintausend Quadrat- Meilen. Eine kleine Strecke unterhalb Sioux City ergießt sich der Floyd-Fluß

[Fluss] in den Missouri. Er ist ein kleiner Fluß [Fluss], fließt auf seinem Wege durch ein fruchtbares und schönes Thal [Tal], ist


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ungefähr einhundert Meilen lang und nimmt die Wasser von fünfzehnhundert [eintausendfünfhundert] Quadrat-Meilen auf. Mehrere Mühlen sind an den Ufern dieses Flusses erbaut und viele andere gute, für diesen Zweck hauptsächlich geeigneten [geeignete] Punkte werden bald in Anwendung gebracht werden. Der kleine Sioux ist einer der mächtigsten Flüsse Iowa´s [Iowas]. Er entspringt in der Gegend der Spirit und Okoboji See´n [Seen], nahe der Minnesota-Grenze und fließt durch mehrere Counties Iowa´s [Iowas] in einer Länge von dreihundert Meilen. Er nimmt die Wasser von fünftausend Quadrat-Meilen auf und ergießt sich in Harrison County in den Missouri. Auch dieser Fluß [Fluss] treibt mehrere Mühlen.
Der Boyer-Fluß [Fluss] ist der zweitgrößte von Wichtigkeit unterhalb des Little Sioux. Er entspringt in Sac County, fließt südwestlich und ergießt sich in Pottawattamie County in den Missouri. Er ist 150 Meilen lang, fließt durch ein fruchtbares, liebliches Thal [Tal] und sammelt die Wasser von 2000 Quadrat-Meilen. Die Chicago und Northwestern Eisenbahn läuft eine Strecke von 60 Meilen längs des Flusses hin.
Geht man den Missouri abwärts, so passirt [passiert] man mehrere kleine Wasser, welche als Flüsse nicht betrachtet werden können, und erreicht den Nifhnabotna [Nishnabotna], welcher sich ungefähr 20 Meilen unterhalb der südwestlichen Ecke des Staates in den Missouri ergießt. Derselbe hat drei Nebenflüsse, welche je 350 Meilen lang sind. Diese Flüsse nehmen die Wasser von fünftausend Quadrat-Meilen auf und fließen durch Thäler [Täler], die an Schönheit und Fruchtbarkeit nicht übertroffen werden können. Diese Flüsse bieten gute Wasserkraft, können aber den Flüssen im nordwestlichen Iowa in dieser Beziehung nicht gleichgestellt werden. Die Wasser des südlichen Theiles [Teiles] des Staates ergießen sich in mehreren Flüssen im Staate Missouri in den Missouri-Fluß [Fluss]. Die wichtigsten von diesen sind der Chariton, Grand Platte, Ein Hundert und Zwei [einhundert zwei], und die drei Nodaway´s- Ost; West, und Mittel Nodaway. Alle bieten gute Wasserkraft und fließen durch reiches ergiebiges Land.
Bezüglich des Gefälles der verschiedenen Flüsse bringt Professor White in dem ersten Band seines geologischen Berichtes nachstehende Tabelle, welche auf genauen, amtlichen Vermessungen beruht:


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D i e S e e n. Iowa hat mehrere recht interessante Seen, obwohl dieselben von keiner besonderen Bedeutung als schiffbare Gewässer sind, wie die großen Landsee´n [Landseen] zwischen Illinois, Michigan und Minnesota. Die Seen Iowa´s [Iowas] finden sich zumeist im nordwestlichen Theile [Teile] des Staates, und zwar auf den höchstliegenden Theilen [Teilen], sämmtlich [sämtlich], ausgenommen Storm Lake (Sturmsee), von hübschen, kleinen Waldungen umgeben. In früheren Jahren waren diese Seen voll der besten Fische, und sind heute noch, trotz der jährlichen Ausbeutung

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durch städtische Sommerfrischler [Sommerfischer], mehrere darunter, wo es sich noch lohnt, fischen zu gehen. Die Entenjagd, die bis vor zehn Jahren noch ziemlich ergiebig war, ist unbedeutend geworden und wird durch die Raubjagd von Jahr zu Jahr geringer, obwohl die Jagdgesetze bedeutend verschärft worden sind.
Die zwei größten Seen Iowa´s [Iowas] sind Okoboji und Spirit Lake (Geistersee). Ersterer ist 15 Meilen lang und variirt [variiert] von einer Viertel Meile bis zwei Meilen in der Breite. Der letztere, der nördlich vom Okoboji-See liegt, bedeckt einen Flächenraum von zehn Quadratmeilen. Beide sind in Dickinson County nahe der nördlichen Grenze des Staates und im Sommer die bestbesuchten Seen im Staate, wo Tausende von Angehörigen der wohlhabenderen Klassen unserer Bürger und auch viele Bewohner von Nachbarstaaten die heißen Sommermonate verbringen. Der Sturmsee (Storm Lake) in Buena Vista County ist drei Meilen lang von Osten nach Westen und zwei Meilen breit von Norden nach Süden. Warum derselbe Sturmsee genannt worden ist, hat noch kein Geschichtsschreiber ermitteln können. Wahrscheinlich aber hat man ihm den Namen gegeben, weil in früheren Jahren fünfzig Meilen im Unkreise [Umkreise] von dem kleinen sehr hoch liegenden See kein Baum zu finden war, sein Wasserspiegel deshalb von jedem Lüftchen bewegt wurde und beinahe immer in kurze Wellen angepeitscht wurde; der Name hat mit dazu beigetragen, daß [dass] ein recht nettes und blühendes Städtchen, Storm Lake, am Ufer des Gewässers entstanden ist. Im Sommer kommen viele Fremde dahin, um die frische Luft daselbst [dort] zu genießen. Clear Lake (Klarer See) in Cerro Gordo County ist der nächst größte See. Derselbe ist fünf Meilen lang und zwei Meilen breit. Nach ihm kommen der Größe nach der Rice-, der Silver-, und der Bright´s See in Worth County, von denen ein jeder von einer bis zwei Meilen lang ist. Der Rice-See erstreckt sich nach Winnebago County. Die Crystal-, Eagle-, Wood- Edward´s- und Twin (Zwillings-) Seen sind in Hancock County, und die Zwillings- Seen sind die größten darunter. Die Seen Gertrude, Elm und Wall liegen in Wright County

und sind ungefähr je drei Meilen lang bei zwei Meilen breit. Die Twin Seen in Calhoun County werden jetzt noch vielfach ausgesucht wegen ihres


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Fischreichthums [Fischreichtums]; dieselben sind ungefähr vier Meilen in der Länge und werden durch eine kleine Landzunge, durch die ein enger Kanal geschnitten worden ist, getrennt. Ungefähr 25 Meilen von diesem Twin See liegt Wall Lake in Sac- County, ein sehr besuchter Sommeraufenthalt. Der See erhielt den Namen Wall (Mauer) Lake, weil derselbe von einer aus Kiesel- oder Flintsteinen bestehenden Strandmauer umgeben ist, was das Ansehen hat, als ob die Mauern von Menschenhänden geschaffen worden wären. Es ist jedoch thatsache [Tatsache], daß [dass] diese Steine durch Gletscherschiebungen dahingebracht [dahin gebracht] wurden und an den seichten Ufern dieses und anderer Seen durch die Wirkungen des Frostes und des Eises so aufeinannder [aufeinander] gehäuft wurden. Swan Lake in Emmet County gehört ebenfalls zu den großen Iowa Seen. Derselbe liegt im nördlichen Theile des genannten County und wird von Estherville, dem Countysitz, aus leicht erreicht. Die Geschichte des Spirit oder Geister-Sees und besonders der Massenermordung der Ansiedler jener Gegend durch die Sioux Indianer ist von dem Indianerhistoriker A. R. Fulton 1873 in einer Einwanderungsbroschüre geschrieben und von Herrn M. J. Rholfs, Mitglied der Staatseinwanderungs-Behörde, wie folgt übersetzt worden:
Die Gegend in der unmittelbaren Nähe dieser Seen ist sehr stark bewaldet, und von einer so ganz besonderen Schönheit und Fruchtbarkeit, daß [dass] Ansiedler schon im Jahre 1855 und 1856, während die Umgegend [Umgebung] auf hundert Meilen noch unbewohnt war, daselbst sich niederließen und eine Colonie [Kolonie] bildeten. Es waren meistentheils [größtenteils] amerikanische Farmer die vom Osten Amerikas, namentlich von Ohio und Pennsylvanien eingewandert waren. Sie kannten die Entbehrungen, die mit einer Ansiedlung, hunderte Meilen von der Civilisation [Zivilisation], verknüpft waren. Gewöhnt daran, sich mit wenig zu behelfen, und vertraut mit der Art und Weise eine Heimath [Heimat] zu schaffen, arbeiteten sie rüstig fort, und hatten im zweiten Jahre ihrer Ansiedlung schon eine recht gute Ernte und einen ziemlichen Viehstand [Viehbestand]. Räuberische Indianer, welche zu der Horde der Sioux gehörten, (die wegen ihrer feindlichen Gesinnung gegen die Weißen gefürchtet waren) hausten noch in einigen Theilen [Teilen] des nördlichen und nordwestlichen Iowa´s [Iowas]. Vor Jahren, ungefähr 1846, hatte ein Weißer, Namens Henry Lott, Han-


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del mit diesen Indianern getrieben, und namentlich Whiskey (Branntwein) an sie verkauft. Ein Häuptling, Si-dom-i-na-do-tah, verbot dem Lott den Handel und drohte im Weigerungsfalle sein Eigenthum [Eigentum] zu zerstören. Als Lott aber fortfuhr, den Indianern Branntwein zu verkaufen, erschien der Häuptling am 18. December [Dezember] 1846 und zerstörte Lotts Eigenthum [Eigentum]. Dieser entkam glücklich mit seiner Familie, mit Ausnahme eines Sohnes, der in dem gerade wüthenden [wütenden] Schneesturm umkam. Lott siedelte sich in dem etwas südlicher belegenen [gelegenen] Humboldt County an, und erneuerte seinen Handel, namentlich den mit Branntwein, mit andern Indianerstämmen. Im Winter von 1853 und ´54 schlug der Häuptling Sidominadotah in der Nähe von Lott seinen Whigwam [Wigwam] (Hütte) auf und wohnte daselbst mit seiner Familie. Lott brütete Rache, er und sein Stiefsohn, verkleidet als Indianer, ermordeten fast die ganze Familie des Häuptlings, außerdem eine alte Indianerin und zwei Kinder, im Ganzen sieben Personen. Nur zwei Mitglieder der Familie, ein Knabe, 12 Jahre, und ein Mädchen, 10 Jahre alt, entkamen; sie flohen nach dem Norden. Die Gebeine der Ermordeten wurden später gefunden, man schöpfte Verdacht, und Lott von seinen Nachbarn verfolgt, floh mit seinem Stiefsohn nach Californien [Kalifornien]. Die beiden Indianerkinder, welche entkamen, brachten die Kunde von der Greuelthat [Gräueltat] zu den im Norden lebenden Indianerhorden. Von dieser Zeit an datirt [datiert] der Haß [Hass] gegen die weißen Ansiedler und die Verfolgung derselben.
"Der gemordete Häuptling war ein naher Verwandte des Ink-pa-du-tah, der das Werk der Rache übernahm. Der Winter im Jahre 1856-`57 war sehr strenge, und der hohe Schnee erschwerte den Verkehr der Ansiedler am Spirit Lake mit einander[miteinander]. Am 8. März fingen die Indianer an, die Ansiedler am Siouxfluß [Sioux-Fluss] zu beunruhigen, sie wurden indeß [indes] vertrieben und wandten sich nach der Ansiedlung am Spirit Lake und der Umgegend [Umgebung]. Hier verübten sie vollständig das Werk der Rache. In Zeit [in der Zeit] von zwei Tagen tödteten [töteten] sie 55 Personen, Männer, Weiber und Kinder, zerstörten die Häuser und tödteten [töteten] das Vieh. Nur sehr wenige Ansiedler entkamen. Ein junger Indianer hatte längere Zeit im Hause eines Herrn Carter gelebt. Derselbe, von Freundschaft für die weiße Familie erfüllt, verrieth [verriet], leider zu

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spät, den teuflischen Plan seiner Bande. Die Entkommenen brachen, sich nach Süden wendend, auf, und erreichten endlich Fort Dodge, wo das Ver. Staaten Militär stationiert war. Major Williams setzte mit 110 Mann, vertheilt [verteilt] in drei Colonnen [Kolonnen], den Indianern nach, Es war eine schreckliche Kälte, dabei lag der Schnee hoch, und man mußte [musste] durch eine unbebaute Gegend. Endlich erreichten sie Springfield, einen Ort in der Nähe des See´s [Sees], wohin sich die Entkommenen gewandt hatten. Hier fand man drei verwundete Männer und dreiundzwanzig Weiber und Kinder, die sich in den Schneebergen versteckt hatten. Man versorgte dieselben mit Kleidungsstücken und Nahrung. Die Indianer waren entflohen, sie entkamen, da sie mit der Gegend mehr vertraut und gegen die strenge

Kälte abgehärtet waren. Nachdem man die Todten [Toten] begraben, kehrte man mit den Geretteten nach Fort Dodge zurück. Auf dem Heimwege verlor Major Williams zwei seiner Soldaten, die der starke Frost tödtete [tötete]. Achtzehn andern [anderen] waren die Glieder theilweise [teilweise] erfroren. Lange Jahre war es öde und still am Spirit Lake und in der Umgegend [Umgebung]. Die Geister der Getödteten [Getöteten] schienen die Ansiedler von der Gegend zu bannen. Erst nachdem sich die Indianer gänzlich aus Iowa entfernt, fing man an, sich in der Gegend an den Seen wieder anzubauen [anzusiedeln]."
In 1898 wurde auf Staatskosten ein Denkmal an den Ufern des Sees errichtet.

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Chapter 2

Iowa's Geographical Location and Topography


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Iowa is located between the 40th and 43rd degree northern latitude and expands 306 miles from east to west and 204 miles from south to north. Iowa borders the state Missouri in the south, Minnesota in the north, the Mississippi- River in the east and in the west the Missouri River. According to a report by the Treasury of Washington of 1863, the area of the state encloses 50.041 square metres or 53.220.220 acres, and, therefore, is nearly as big as England, twice as large as Scotland, four times larger than Denmark and five times larger than Belgium – larger in extent than kingdoms with less than a tenth of its population. Besides, the earth's surface of our state offers an almost incomparable fertile ground, free from stony, infertile estates. There are, so to speak, no deserts, no marshes, no areas generating malaria. The state is located in the centre of the largest agricultural district of the world, and whereas two mighty, navigable rivers form its eastern and western borders, the state (Iowa) is crossed by the most important railways of the Union.

There are no mountains in Iowa, but the earth's surface offers several rises and there is no country enjoying a more desirable and more perfect natural irrigation system by natural watercourses. At its lowest water point in the south-eastern corner of the state the Mississippi River is 444 feet


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above the water level of the Mexican gulf. The highest point of the state is located at the watershed near Spirit Lake in Dickinson County, namely 1,250 feet above the lowest water level in Keokuk and therefore 1,694 feet above sea level. The Big Sioux River in the northwestern corner is 1,344 feet above the Gulf of Mexico. The high point line, which forms the watershed between the Mississippi and the Missouri Rivers, runs through the state in a nearly diagonal direction, generally from northwest to southeast. It starts in Minnesota, where it divides the waters of the Des Moines and the Sioux Rivers, continues in the southern corner of Appanoose County into the state of Missouri, where it divides the waters of the Chariton River and the Fabius Creek and in its course across the state of Iowa cuts through the counties of Dickinson, Clay, Buena Vista, Sac, Carroll, Audubon, Guthrie, Adair, Madison, Union, Clark, Lucas, Monroe and Appanoose. The highest points on this mountain ridge, next to the above mentioned Spirit Lake, are Chariton, Lucas County, 1,080 feet; 37 miles to the west of Murray, Clark County, 1,268 feet; near Adair in the northwestern part of Adair County, 1,368 feet; near Ruthven in Palo Alto County, 1,424 feet; near Arcadia in Carroll County, 1,437 feet; Alta in Buena Vista County, 1,521 feet, and in Sanborn in O`Brien County, 1,537 feet above sea level.


R i v e r s.
Only the old settlers can speak of what the rivers of our state were like in the 50s and also before the 60s, compared to what they are today. The proud Mississippi River, the “father of streams”, has become a rivulet in comparison to what it was like 50 years ago. For years, during high water in the summer, this writer went swimming merely 300 feet below the Courthouse and the Jefferson Hotel in Dubuque, where now the whole factory system of the town is situated and thousands of citizens have their homes in beautifully built streets. Now, the once mighty stream has been forced into a narrow bed and has bridges extend across it in all important towns. As a result of the reclamation of the country, but especially as a result of the unsystematic


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clearing of the woodlands, the water mainly seeps into the ground and does no longer flow into the rivers as in primeval times. What is true for the Mississippi River can also be applied to all the other rivers. Thus, for example, some still living pioneers can remember steamboats coming up the Des Moines River and up to the Turkey River until Elkader in Clayton County.

Prof. White has divided Iowa's rivers into two systems. One system includes the rivers east of the watershed and the same pour forth into the Mississippi; the other refers to the west of the watershed where the rivers flow into the Missouri. The main streams of the eastern system are: the Upper Iowa, Turkey, Maquoketa, Wapsipinicon, Cedar, Iowa, Skunk and Des Moines and their tributaries. The most important tributaries of Des Moines are the South, Middle, North, the Raccoon with its branches and the Boone. The rivers Floyd, Rock River, Little Sioux, Maple, Boyer, Nishnabotna, Nodamay, Platte, Grand and Chariton belong to the western system. The majority of the bigger rivers just mentioned, especially the Des Moines, Cedar and Turkey, furnish excellent hydraulic power for mills. However, because of the immense grinding mills in Minneapolis and the big steam mills everywhere in the state and because of the fact that wheat production has decreased and has been substituted by other products, the mills by the rivers are not as profitable as they used to be and are more often used for other factory purposes, as for example in Ottumwa, Des Moines, Cedar Rapids, Waterloo, Cedar Falls and so on. The state's biggest “inland river” is the Des Moines River which springs from a group of mighty lakes in the state of Minnesota, not far from Iowa's border. Its upper part is formed by two rivers, the East Des Moines and the West Des Moines. They flow about seventy miles across the northern part of the state and unite at Dakota City in Humboldt County. From its mouth up to Fort Dodge the stream furnishes significant hydraulic power, which is being used, as already mentioned. 40 years ago, people investigated


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the utopian idea to make the river constantly navigable, princely land donations were made to us by Congress for the canalization of the river, and millions were wasted. Finally, the Des Moines Valley Railroad Company received the whole and beautiful land - a small kingdom in extent. For more than 30 years, trials by Des Moines River settlers followed, who had bought their land from the Des Moines River Improvement Company and were to pay for it again to the railway company.
Some years ago, Congress gave a partial reimbursement to a part of the settlers but not the amount of money, which would have been in accordance with the law.

The next largest inland river in the state is the Cedar, which also springs from lakes in Minnesota. The most important towns on this well watered river are Cedar Rapids, Waterloo, and Cedar Falls. The next biggest river is the Iowa River, whose tributary, Red Cedar, also comes from Minnesota. These two rivers unite and flow under the former’s name into the Mississippi in Louisa County. The total length of these two rivers is about 500 miles.

About the other rivers in Iowa, Mr. A.R. Fulton, secretary of the immigration authority, in a brochure published in 1870, presented the following abridged summary taken from reports of the state geologist, Prof. White:

The Wapsipinicon River starts in Minnesota and flows through the state in a southwest direction for more than 200 miles, and with his tributaries it absorbs the water of a surface only twelve miles wide. The river is called “Wapsi” by the settlers and furnishes good hydraulic power for machines.

The next large tributary of the Mississippi is the Maquekota; it is about 160 miles long and takes up the water of a surface of 3000 square miles.

The Turkey River is about 130 miles long and takes up the water of 2000 square miles. It starts in Howard County, runs in a southwest direction and flows into the Mississippi in Clayton County, not far from the southern borderline.



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The Upper Iowa River starts in Howard County, runs eastwards through a narrow, but romantic and beautiful valley, and pours into the Mississippi not far from the northeastern corner of the state. This part of the state is slightly hilly and the rivers run between high shores and rocks, which at some places go up to three to four hundred feet. They flow fast and offer enough water for the building of machines.

Now we have named all rivers carrying the water of the eastern three quarters of the state and are now crossing the big “watershed” to the Missouri and his tributaries. The Missouri, forming two thirds of the western borderline of the state, is navigable for big steamboats up to 950 miles above the point (Sioux City), where the same touches our state first. That is the reason why it is a relatively important waterway for the trade of western Iowa. More than fifty steamboats, mostly carrying goods for mine workers upwards of Fort Benton, are navigating the river north of Sioux City. Now we will talk about the big tributaries of the Missouri River, which lead the water away from western Iowa.

The Big Sioux forms approximately seventy-five miles from Iowa’s western border, and flows south. It has several tributaries, which discharge the waters of the counties Plymouth, Sioux, Lyon, Osceola and O’Brien in western Iowa. Most important of those is Rock River, a beautiful small river, which runs through the counties Lyon and Sioux. Numerous springs provide it with water and strengthen it sufficiently to allow for mills and machines. The Big Sioux was once considered a navigable river, and small steamboats sailed it on several occasions. However, it is not recognized as a navigable river. It runs about two miles north of Sioux City and four miles south of the northwest corner of Woodbury County into the Missouri and collects the waters of a thousand square miles. A short way south of Sioux City the Floyd River runs into the Missouri. It is a small river, flows on its way through a fertile and beautiful valley, is


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approximately one hundred miles long and collects the water of fifteen hundred square miles. Several mills have been built on the shores of this river and many other good points suitable for this purpose will soon be put into practice. The Little Sioux is one of Iowa’s mightiest streams. It originates around the Spirit and Okoboji lakes, close to the border to Minnesota and runs through several of Iowa’s counties with a length of three hundred miles. It takes up the waters of five thousand square miles and flows into the Missouri River in Harrison County. This stream powers various mills as well.
The Boyer River is the most important after the Little Sioux. It originates in Sac County, flows southwest and into the Missouri in Pottawattamie County. It is 150 miles long, flows through a fertile, lovely valley and collects the water of two thousand square miles. The Chicago and Northwestern railroad runs parallel to the river for 60 miles.
If one follows the Missouri downwards, one passes several small bodies of water, which cannot be seen as rivers, and reaches the Nishnabotna, which flows into the Missouri about 20 miles south of the southwestern state border. Said river has three tributaries, which are 350 miles long each. Those streams transport the water of five thousand square miles and run through valleys, which cannot be surpassed in beauty and fertility. These rivers offer sound hydrodynamic power, but cannot compete with the rivers in northwestern Iowa in that respect. The waters of the state’s southern part flow in several rivers into the Missouri River in Missouri. The most important ones of those are the Chariton, Grand Platte, One Hundred and Two, and the three Nodaways – East; West, and Middle Nodaway. All of these offer sound hydrodynamic power and flow through rich and fertile land.
Professor White offers the following table in relation to the different rivers’ gradients in the first volume of his geological report, which is based on accurate, official measurements.

T h e L a k e s. Iowa has several rather interesting lakes, even though these are not of any special importance as navigable waters like the big lakes between Illinois, Michigan and Minnesota. Iowa’s lakes are mostly situated in the state’s northwestern parts, on the highest parts to be more specific, all of them, except for Storm Lake, surrounded by pretty, small forests. In the past, these lakes were full of the best fish and are still today, in spite of the annual exploitation.


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by urban fishermen; several of the lakes are still worthwhile to go to for fishing. Duck shooting, which up until ten years ago had still been profitable, has become negligible and is becoming less so from year to year due to poaching, though the hunting laws have become considerably stricter.
Iowa’s two biggest lakes are Okoboji and Spirit Lake. The former is fifteen miles long and varies in width from a quarter mile to two miles. The latter, which is north of Okoboji Lake, covers an area of ten square miles. Both are in Dickinson County, close to the state’s northern border and some of the most visited lakes in the state in summer, where thousands of members of our wealthier citizens and many citizens of the neighbouring states spend the hot summer. Storm Lake in Buena Vista County is three miles long from east to west and two miles wide from north to south. Why it was named Storm Lake no historian has been able to find out. The name was most likely given because in earlier years, no trees could be found around the small lake situated in a high, exposed location within a radius of fifty miles; the surface therefore was moved by every little wind and almost always formed into short waves; the name contributed to the founding of a pretty and thriving little town, Storm Lake, on the lake’s shore. In summer, many strangers come to enjoy the fresh air there. Clear Lake in Cerro Gordo County is the next biggest lake. It is five miles long and two miles wide. The next biggest lakes after that are Rice Lake, Silver Lake and Bright’s Lake in Worth County, of which each is one to two miles long. Rice Lake stretches across Winnebago County. Crystal Lake, Eagle Lake, Wood Lake, Edward’s Lake and Twin Lakes are in Hancock County, and the Twin Lakes are the biggest of those. Gertrude Lake, Elm Lake and Wall Lake stretch across Wright County and are each about three miles long and two miles wide. The Twin Lakes in Calhoun County are still being picked for their


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abundance of fish; the lakes are approximately four miles long and are divided by a small headland through which a tight channel has been built. About 25 miles from Twin Lakes is Wall Lake in Sac County, a well-visited place in summer. The lake got the name Wall Lake because it is surrounded by a wall of pebbles or flint stones and looks like constructed by humans. Actually, the stones were transported there because of glaciers and stacked this way at the shores of this and other lakes due to frost and ice. Swan Lake in Emmet County also belongs to the great Iowa lakes. Said lake is situated in the northern part of above mentioned county and can be easily reached from Estherville, the county seat. Spirit Lake’s history, especially the mass murder of the settlers in the area by the Sioux, has been recorded in a brochure on immigration by American Indian historian A. R. Fulton in 1873 and was translated by Mr. M. J. Rholfs, a member of immigration office, as follows:
The area in immediate proximity to the lakes is very heavily forested and of such a special beauty and fertility that settlers came there already in 1855 and 1856 and founded a colony, when the surrounding area was still uninhabited for a hundred miles. They were American farmers for the most part, who had relocated from the eastern United States, namely from Ohio and Pennsylvania. They were aware of the deprivations linked to settling hundreds of miles from civilization. They were used to getting by with little and knew how to create a home, worked spryly and already had a rather good harvest and a number of cattle in the second year of their settlement already. Predatory Indians, who were a part of the horde of Sioux, (which were feared for their hostile disposition towards white people) still lived in some parts of northern and northwestern Iowa. Years ago, around 1846, a white man, named Henry Lott,


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traded with the Indians and sold mostly whiskey (spirits) to them. One of their chiefs, Si-dom-i-na-do-tah, prohibited Lott to trade and threatened to destroy his property if he were to refuse. When Lott continued selling spirits to the Indians the chief turned up at Lott’s property on December 18, 1846, and destroyed it. Lott luckily escaped with his family, except for a son, who perished in the snowstorm raging at that time. Lott settled in Humboldt County, which is a little more to the south, and renewed his trade, mostly with spirits, with different Indian tribes. In the winter of 1853 and ’54, Chief Sidominadotah set up camp close to Lott and lived in said place with his family. Lott sought revenge, and he and his stepson, disguised as Indians, murdered almost the chief’s whole family, plus an old Indian woman and two children, all in all 7 people. Only two members of the family, a boy, 12 years, and a girl, 10 years old, escaped; they fled north. The remains of the murdered were found later, suspicion arose and Lott, hunted by his neighbors, fled with his stepson to California. The two Indian children, who escaped, delivered the news of the atrocity to the Indian hordes living in the North. Back to that day dates their hatred of the white settlers and their persecution.
“The murdered chief was a close relative of Ink-pa-du-tah, who took revenge upon him. The winter of 1856 to 1857 was very hard, and high snow complicated the settlers’ intercourse with each other at Spirit Lake. On March 8,, the Indians began to worry the settlers at Sioux River, but they were driven off and turned to the settlement at Spirit Lake and the surrounding area. At this place, they committed their revenge fully. Within two days, they killed 55 people, men, women and children, destroyed the houses and killed the cattle. Only very few settlers escaped. A young Indian had lived in the House of Mr. Carter for an extended period. He, filled with friendship for the white family, revealed, unfortunately too


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late, his tribe’s vicious plan. The escaped settlers set out southwards and eventually reached Fort Dodge, where US military was stationed. Major Williams pursued the Indians with 110 men in three columns. It was bitter cold and the snow was high and they had to cross an undeveloped area. Eventually they reached Springfield, a town close by the Lake, where the escaped had turned to. There they found three wounded men and twenty-three women and children, who had hidden behind hills of snow. They were fed and clothed. The Indians had fled, they escaped because they were more familiar with the area and were hardened against the cold. After burying the dead, they returned to Fort Dodge with those who had been saved. On the way back, Major Williams lost two of his soldiers who were killed by the cold. Eighteen more had frozen extremities. For years, Spirit Lake and its surroundings were deserted and quiet. The spirits of the killed seemed to frighten away potential settlers. Only after the Indians had been removed from Iowa completely the area around the lake began to be resettled.”
In 1898, a memorial was erected on the lake’s shore at the state’s expense.

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Joseph Eiboeck, Die Deutschen von Iowa: Chapter 2