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Dublin Core
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Title
A name given to the resource
GERMAN-IOWAN NEWSPAPERS
Document Translation
Transcription
Any written text transcribed from a sound
<div style="text-align:center;"><strong>Ein Aufruf für Männer</strong><br /><br /></div>
Die Frauen von Iowa, welche gegen das Frauenstimmrecht sind, kämpfen für die große Majorität ihres Geschlechtes.<br /><br />Sie wollen nicht, daß die Männer von Iowa ihnen das Stimmrecht aufzwingen sollen.<br /><br />Sie wollen nicht den Zank, die Bitterkeit, und die Notarität, welche unzertrennlich sind von einem politischen Kampfe.<br /><br />Sie haben Vertrauen zu der Loyalität von ihren Männern, Vätern und Söhnen, und sie leiden nicht unter deren Herrschaft.<br /><br />Eines der größten Frauenrechte ist frei zu sein von den Regierungssorgen und dem Hader der Politik.<br /><br />Sie haben jetzt das Recht. Warum soll es von ihnen weggenommen werden?<br /><br />Zwingt ihnen nicht etwas auf, von welchem nicht Gutes kommen kann; aber von welchem viel Uebels kommen mag, nicht nur für die Frauen selber, sondern für den Staat und alle die in demselben wohnen.<br /><br />Fragt nicht, daß die Frauen die Sphäre verlassen sollen für die sie von der Natur bestimmt sind – eine Spähre die vom Mann nicht gefüllt werden kann – um im Bereich der Männer zu treten, ein Bereich für welchen sie physisch nicht geschaffen sind.<br /><br />Zwingt nicht die Mutter, Frau, Schwester und Tochter in die Politik. Zwingt nicht die Männerschaften auf Frauenschultern.<br /><br />Männer von Iowa, wir appelliren an Euch die Frauen von Iowa in dieser Krisis nicht zu verlassen, daß Ihr zu den Stimmhaften am 5 Juni geht und „Nein“ stimmt in der Frauenstimmrechtfrage.<br /><br />Die Frauen die kein Stimmrecht fordern.
Translation
<div style="text-align:center;"><strong>An Appeal to Men</strong></div>
<br />The women of Iowa who are against women’s suffrage are fighting for the majority of their gender.<br /><br />They do not want the men of Iowa to force suffrage upon them.<br /><br />They do not want the strife, bitterness, and notoriety that are inseparable from political battles.<br /><br />They have trust in the loyalty of their husbands, fathers and sons, and they do not suffer under their reign.<br /><br />One of the biggest women’s rights is to be free from the worries and quarrels of politics.<br /><br />Currently, they have that right. Why should it be taken from them?<br /><br />Do not force something upon them from which no good can come. Indeed, much bad can come from it, not only for women, but also for the state and all who live in it.<br /><br />Do not ask that women should leave the sphere which nature determines for them – a sphere that cannot be filled by men – to step into the realm of men, a realm which is physically not made for them.<br /><br />Do not force the mother, wife, sister and daughter into politics. Do not force them to shoulder the burdens of men. Men of Iowa, we appeal to you, do not leave the women of Iowa alone in this crisis. Join other eligible voters on June 5th and cast a “No” vote for women's suffrage.<br /><br />The Women Who Do Not Want Suffrage
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
<em>Waverly Phoenix</em>: An Appeal to Men
Subject
The topic of the resource
Women's Suffrage
Description
An account of the resource
"The Women Who Do Not Want Suffrage" make their case why they should not be given the right to vote in the upcoming constitutional referendum on 5 June 1916.
Source
A related resource from which the described resource is derived
Waverly Phoenix
Publisher
An entity responsible for making the resource available
Waverly Phoenix
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
May 17, 1916
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
jpg
Language
A language of the resource
German; with English translation
Type
The nature or genre of the resource
newspaper article
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Waverly, Bremer County, Iowa
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
Women's Antisuffrage Committee ("Die Frauen, die kein Stimmrecht fordern")
Rights
Information about rights held in and over the resource
State Historical Society of Iowa
Relation
A related resource
<a href="https://www.lib.uiowa.edu/iwa/suffrage/">Women's Suffrage in Iowa: A Digital Collection</a>, Iowa Women's Archive, University of Iowa
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
microfilm newspaper collections, State Historical Society of Iowa
Elections
German-American Women
German-Language Newspapers
Politics
Waverly Phoenix
Woman Suffrage
-
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Dublin Core
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Title
A name given to the resource
GERMAN-IOWAN NEWSPAPERS
Document Translation
Transcription
Any written text transcribed from a sound
Warum wir das Frauenstimmrecht bekämpfen.
Bis der Beweis erbracht wird, daß die Männer des Staates nicht im Stande sind die Regierungs-Angelegenheiten selber zu regeln, oder bis erwiesen ist, daß durch das Zuthun der Frauen die politischen Zustände sich bedeutend verbessern lassen, sollte man der Frau das Stimmrecht verweigern und sie nicht dazu zwingen:
1. Eine Kopfsteuer zu zahlen gleichviel ob sie sich als Wählerin bethätigt oder nicht.
2. Sie nicht zwingend die Verpflichtung zu übernehmen als Geschworene, Constable
u.s.w. zu dienen.
3. Sie nicht zwingen sich den Widerwärtigkeiten politischen Haders und bitterer Wahlkämpfe auszusetzen.
4. Sie nicht zwingen zur Gefahr beizutragen, daß sich Irrsinnsfälle in ihren Reihen um 25 Prozent vermehren, was nach Ansicht des berühmten Nerven-Spezialisten Dr. Chas. Dana, aus New York, zu erwarten steht.
5. Sie nicht zwingen sich dem Studium der politischen Tagesfragen und Verhältnisse sowie der Prüfung der Befähigung der Kandidaten für öffentliche Aemter eingehend zu befassen, um intelligent stimmen zu können; um sich die dazu nöthige Information zu verschaffen, muß die Frau ihre tägliche Arbeit beiseite legen oder gar oft geradezu vernachlässigen, während der Mann dieselbe bei der täglichen Ausübung seines Berufes und im Umgang mit seinen Mitbürgern gewöhnlich ohne besondere Mühe nebenher erlangt.
6. Sie nicht zwingen ihre gegenwärtige mächtige Stellung als Unparteiische zur Erlangung von Reformen einzubüßen. Sie ist jetzt in der Lage Männer aller Parteien zu beeinflussen, als Stimmgeberin hingegen würde sie der demokratischen, republikanischen, progressiven, sozialistischen oder Prohibitionspartei angehören und ihr Einfluß sich fast ganz und gar auf ihre eigenen Parteigenossen beschränken
7. Sie nicht zwingen Vorrechte und Ausnahme-Privilegien aufzugeben die ihr heute nach Gesetz zustehen. In Staaten wo nur Männer stimmberechtigt sind, ist die Frau zu einem Drittel des Nachlasses ihres Gatten berechtigt und nicht für den Unterhalt der Familie verantwortlich; ferner ist sie gesetzlich nicht für die Schulden ihres Mannes haftbar, kann nicht für Verlassen gerichtlich zur Rückkehr gezwungen und nicht auf Zahlung von Alimenten verklagt werden. In Californien z.B., wo Frauen das Stimmrecht besitzen, ist das Gegentheil der Fall, - gewiß ein hoher Preis, den dortige Frauen für das Privileg des Wählens zu entrichten haben.
8. Sie nicht zwingen, neben der eigenen besonderen Pflichten im Heim sowie der Familie, Kirche und der Wohlthätigkeitspflege gegenüber noch die der Sorge um die Regierung zu übernehmen, welche der Mann besser für sie erfüllt als dies erwiesenermaßen in Frauenstimmrechts-Staaten mit ihrer Beihilfe geschieht.
9. Sie nicht zwingen entweder mit den Männern ihrer Familie zu stimmen und auf diese Weise lediglich das Resultat an Stimmenzahl zu verdoppeln, oder ihre Stimme gegen dieselben abzugeben auf die Gefahr hin Unfrieden im eigenen Heim zu stiften.
10. Sie nicht in die Lage versetzen wider Willen unnöthige Erhöhung der Wahl-Unkosten herbeizuführen die gleichbedeutend ist mit erhöhter Steuerlast.
11. Sie nicht zwingend in das gesellschaftliche Leben die Zwistigkeiten und gehässigen Auseinandersetzungen der Partei-Politik hineinzuzerren.
12. Sie nicht zwingen für das christliche Ideal der zarten Weiblichkeit, welche ihre höchste und heiligste Aufgabe in der Sorge um das traute Heim und das Familienglück erblickt, die bewegte doch oft traurige Existenz der politischen Streberin einzutauschen.
13. Und endlich sollte man den Frauen im Allgemeinen all diese Dinge nicht aufbürden wollen nur weil eine kleine Minderzahl derselben, die „unruhigen Geister“ unter ihnen, sich das Stimmrecht erwünscht und Lust verspürt sich in das vermeintlich anregende, - wohl stets aufregende aber auch oft Ekel erregende, - politische Getriebe der Jetzt-Zeit zu stürzen.
Wenn es unseren Müttern nicht gelungen ist ihre Söhne derart zu erziehen daß sie richtig zu stimmen verstehen, ist da wohl die Annahme eine berechtigte zu nennen, daß sie mit der Erziehung ihrer Töchter nach dieser Richtung bessere Resultate erzielten?
Keineswegs! Demnach: „Wenn“, wie sich da neulich eine mit Arbeiten überhäufte Hausfrau ausdrückte, „es da eine kleine Sache giebt, welche die Männer selber, also ganz ohne uns, erledigen können, um des Himmels willen laßt sie dies doch thun.“ Den Frauen Iowa’s das Stimmrecht aufzuhalsen, hieße für sie Zeitverschwendung, Schwächung ihrer Kräfte, ihres Einflusses, ihrer Stellung und Privilegien, während man doch ihrer selbst willen und im Interessen des Gemeinwohls Alles daransetzen sollte um ihnen den weitgehendsten Gebrauch ihrer gesegneten Naturgaben zu ermöglichen und ihnen ihre wertvollen Errungenschaften ungeschmälert zu erhalten. Aus diesem Grunde und weil wir wissen, daß in seinem Staate wo nebst Männern auch die Frauen das Stimmrecht genießen, eine Aenderung zum Besseren, weder im politischen noch im sozialen Leben, zu verzeichnen ist, und namentlich noch weil die Frauenstimmrechtlerinnen aus naheliegenden Gründen mit aller Macht sich dagegen sträuben, diese Stimmrechtsfrage den Frauen selber zu Entscheidung durch Stimmzettel vorzulegen, halten wir es für eine patriotische Pflicht mit allen uns zu Gebote stehenden Kräften der Annahme des vorgeschlagenen Grundgesetzes zu opponieren.
Männer von Iowa! Ihr habt die Entscheidung zu fällen! Thut Eure Pflicht bei der kommenden Primärwahl, am 5. Juni.
Stimmt gegen das Frauenstimmrecht.
[transcribed by Cassandra Bertolini]
Translation
Why We Are Opposed to Woman Suffrage.
Until it is proven that the men of our state are not able to handle government affairs on their own, or that with the help of women the political conditions can be significantly improved, one should deny women the right to vote and not allow them to do the following:
1. To pay a poll tax, whether they vote or not.
2. Not allow them to assume the obligation to serve as jurors, constables, etc.
3. Not allow them to expose themselves to the unpleasantness of political strife and bitter election campaigns.
4. Not allow them to contribute to the danger of an increased insanity rate. According to Dr. Chas. Dana, a famous neuro-specialist from New York, female cases of insanity are expected to go up by 25 percent.
5. Not allow them to devote themselves to the study of political issues and the daily news and to check whether the candidates applying for public office are suitable, in order to vote intelligently; To obtain the necessary information, women must put their daily work aside or often even neglect it, whereas men usually do so without having to make an additional effort, while exerting their daily work and interacting with fellow citizens.
6. Not allow them to lose their current powerful position as impartial persons to push forward reforms. They are now in a position to influence men of all parties, as voters, however, they would belong to the Democratic, Republican, Progressive, Socialist or the Prohibition Party and their influence would be confined almost completely to their own party members.
7. Not allow them to forgo prerogatives and exceptional privileges which they are now entitled to by law. In states where only men are allowed to vote, women are eligible to a third of their husbands’ estates and are not responsible for earning the financial means of the family; furthermore they cannot be held liable for their husbands’ debts, cannot be allowed by law to return after leaving their husbands and cannot be sued for paying alimony. In California, for example, where women can vote, the opposite is the case, - indeed a high price to pay by women for the privilege to vote.
8. Not allow them to assume, on top of their duties in the household, the family, church and their charity work, care for the government, which men evidently can fulfil better than is the case with the support of women in stets with women’s suffrage.
9. Not allow them either to vote along with the men of their families, thus just duplicating the number of votes, or to vote against them and risk causing conflicts in their own homes.
10. Not put them in a position to cause an unnecessary increase of election costs which equals a higher tax load.
11. Not allow them to disrupt their social life with the discords and unpleasant conflicts of party politics.
12. Not allow them to exchange the Christian ideal of gentle femininity, whose greatest and holiest duty is to take care of the home and domestic happiness, for the turbulent and often sad existence of a politically active person.
13. And finally, one should not want to burden women with all these things in general, only because a minority of them, the “restless spirits” among them, wish to gain suffrage and feel the urge to throw themselves into today’s political life - allegedly exhilarating, - probably always exciting, but also often disgusting.
If our mothers were not able to educate their sons in a way, enables them to vote right, can the assumption be justified that hey achieved better results when educating their daughters to this end?
By no means! Therefore: “If”, like a housewife drowning in work recently said, “there is one little thing that men can do by themselves, completely without our help, for God’s sake let them do it.”
To lumber the women of Iowa with suffrage means a waste of time for them, a weakening of their strength, of their influence, of their position and their privileges, whereas one should do everything to enable them, for their own sake and in the interest of public welfare, to make use of their blessed natural gifts and fully preserve their precious achievements. Because of that and because we know that in states where besides men women also enjoy suffrage, there is no change for the better neither in political nor in social life and because namely the suffragettes for obvious reasons refuse with all their power to let the women decide on the question of suffrage, we think it is a patriotic duty to oppose the acceptance of the suggested amendment to the constitution with all our strength.
Men of Iowa! You have to decide! Do your duty at the next primary election, on June 5th.
Vote against women's suffrage.
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Title
A name given to the resource
<em>Waverly Phoenix</em>: Why We Are Opposed to Woman Sufrage
Subject
The topic of the resource
Woman Suffrage
Description
An account of the resource
13-point editorial why women should not be granted the right to vote.
Source
A related resource from which the described resource is derived
Waverly Phoenix
Publisher
An entity responsible for making the resource available
Waverly Phoenix
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
17 May 1916
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
jpg
Language
A language of the resource
German, with English translation
Type
The nature or genre of the resource
newspaper article
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Waverly, Bremer County, Iowa
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
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Rights
Information about rights held in and over the resource
State Historical Society of Iowa
Relation
A related resource
<a href="https://www.lib.uiowa.edu/iwa/suffrage/">Women's Suffrage in Iowa: A Digital Collection</a>, Iowa Women's Archive, University of Iowa
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
microfilm newspaper collections, State Historical Society of Iowa
Elections
German-American Women
German-Language Newspapers
Politics
Waverly Phoenix
Woman Suffrage
-
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Title
A name given to the resource
GERMAN-IOWAN NEWSPAPERS
Document Translation
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Carroll Demokrat on nomination of Grover Cleveland, 1884
Subject
The topic of the resource
Nomination of Grover Cleveland as presidential candidate
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
11 July 2884
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Carroll, Carroll County, Iowa
Elections
German-Language Newspapers
Politics
-
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Dublin Core
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Title
A name given to the resource
GERMAN-IOWAN NEWSPAPERS
Document Translation
Transcription
Any written text transcribed from a sound
Der republikanische Präsidentschafts-Candidat [Präsidentschaftskandidat] James Gillespie Blaine wurde am 31. Januar 1830 in Washington County, Pennsylvanien geboren; er erhielt seine Ausbildung in einemdortigen [einem dortigen] „College“, wurde dann Lehrer für’s Rechnen in Kentucky, wo er eine junge Dame aus Maine kennenlernte, die er heirathete [heiratete] und die ihn überredete nach Maine überzusiedeln, wo er bald darauf Zeitungsredacteur [Zeitungsredakteur] wurde. Er befürwortete im Kennebec Journal und Portland Daily Advertiser entschieden die PROHIBITION und als er später ins Abgeordnetenhaus seines Staates gewählt wurde, war er einer der thätigsten [tätigsten] Temperenz- und Prohibitions-Befürworter. 1862 wurde er ins National-Abgeordnetenhaus gewählt, in dem er drei aufeinanderfolgende Termine [Legislaturperioden] Sprecher war, welche Stellung er benutzte, um sich zu bereichern auf Kosten des Volkes. 1876 wurde er zum Senator ernannt durch den Gouverneur des Staates Maine. Als Garfield Präsident wurde, gab er seine Stellung als Senator auf, um als Staatsminister in das Cabinet [Kabinett] Garfield’s zu treten, aus welcher Stellung er jedoch durch Präsidenten [Präsident] Arthur entlassen wurde. Um die Präsidentschafts-Candidatur [Kandidatur] bewarb sich Blaine dreimal. Zum ersten Male in 1876, dann in 1880 und dieses Jahr. Candidat [Kandidat] für die Präsidentschaft ist er nun wohl, aber Präsident der Ver. Staaten wird er nicht, da seine Verbindungen mit allen Monopolen eine zu bekannte ist. Außerdem hat er sich durch seine corrupten [korrupten] Handlungen im National-Abgeordneten Hause wie im Ver. Staaten Senat berüchtigt gemacht.
[...]
Blaine nannte in einer seiner Reden die deutschen „Hessians“, was nach amerikanischer Auslegung so viel bedeutet als: Miethling [Mietling], oder für Geld feil sein. Es wird das Wort „Hessian“ vom Amerikaner als Schimpfwort gegen die Deutschen gebraucht, und wenn er einen käuflichen und bestechlichen Menschen bezeichnen will. Daß [Dass] der Amerikaner das Wort „Hessian“ in diesem Sinne gebraucht, stammt aus dem amerikanischen Freiheitskriege. Die Geschichte ist folgende. Der damalige Landgraf von Hessen, ein geiziges und geldgieriges Subjekt, schloß [schloss] mit der britischen Regierung einen Vertrag ab, vermöge dessen er genannter Regierung Hülfstruppen [Hilfstruppen] lieferte zur Bekämpfung der Amerikaner, und erhielt er für jeden gelieferten Mann die Summe von $20. Nun preßte [presste] er in seinem Lande soviel Männer, als er nur konnte, welche nach England, und von dort nach Amerika gesandt wurden, wo man sie zwang gegen die junge Republik zu kämpfen. Die Amerikaner haßten [hassten] diese hessischen Hülfstruppen [Hilfstruppen], weil sie dieselben fürchteten, denn die Hessen waren tapfere Soldaten. Man verläumdete [verleumdete] sie, indem man ihnen nachsagte, sie hätten die Amerikaner gebrandschatzt, sowie sie im Marodiren [marodieren] Meister gewesen. Dies ist, wie gesagt, eine Verläumdung [Verleumdung]. Viele Hessen gingen zu den Amerikanern über und kämpften in deren Reihen, zur Erringung deren Freiheit. Nur niedrig denkende und handelnde Menschen wie Blaine, können es den armen Hessen übel nehmen, daß [dass] sie gegen die Amerikaner fochten, denn sie waren gezwungen, und noch abscheulicher ist es, wenn das Wort in genanntem Sinne auf ein ganzes Volk angewandt wird. Deutsche, seid ihr Miethlinge [Mietlinge]? Seid ihr für Geld feil?
__________________
Zum demokratischen National-Convent [Konvent] sendet der Staat New York eine solide Cleveland Delegation. Die drei demokratischen Parteigruppen, nämlich Tammany Hall, County Demokratie u. Irving Hall vereinigten sich auf diesen ausgezeichneten Mann und wird mithin auch wahrscheinlich demokratischer Präsidentschafts Candidat [Kandidat] werden.
Translation
The Republican presidential candidate James Gillespie Blaine was born on January 31, 1830, in Washington County, Pennsylvania. He received his education in a college there and became a teacher for mathematics in Kentucky, where he met a young woman from Maine, whom he married and who persuaded him to move to Maine, where he soon became a newspaper editor. In the Kennebec Journal and the Portland Daily Adviser he supported PROHIBITION and when he got elected into the House of Representatives of his state, he was one of the most active supporters for the temperance and prohibition movements. He got elected into the national House of Representatives in 1862 where he was Speaker for three consecutive terms and used this position to enrich himself at the expense of the people. He was nominated senator by the governor of the state of Maine. When Garfield became president, he quit his position as senator to serve as minister of state in Garfield’s cabinet, but he was fired under President Arthur. Blaine applied for the position of presidential candidate three times. For the first time in 1876, then in 1880 and this year. Now he is a candidate for the presidency but he will not be president of the United States because his connections to all monopolies are too obvious. In addition, he became notorious because of his corrupt actions in the national House of Representatives.
Short News
The accounting agent Isaak A. Stanley of the National Bank of Commerce was arrested in Cleveland, Ohio for the embezzlement of $100,000. – The Cumberland Valley in Pennsylvania was afflicted by torrential rain. Several trains nearly crashed. Huge damage was inflicted to crops, houses, fences etc. – Near Madrid, Spain, a railway tunnel under construction collapsed and killed 12 workers. – The morganatic marriage of the Grand Duke of Hesse-Darmstadt with Miss von Kolemin was invalidated. Miss von Kolemin gets 25,000£ as compensation and 1,000£ per annum. – The Egyptian soldiers are so cowardly that the English sergeants who serve in the Egyptian army resigned their positions. – There might be a violation of the peace between France and England because of Egypt. – In Monaco, the notorious bathing place, where every year millions of dollars are lost and won at gambling, already 32 people committed suicide because they lost their whole fortunes. – At Lynchburg, VA, a black boy shot another boy. The citizens took the shooter [Schießbold?] out of prison and hung him. – The weatherman Venner died last week at the age of 44. Whoever believes that we are without any weather now is wrong because the weatherman Wiggins now has the monopoly to make the weather. – Logan visited his comrade Blaine in Augusta.
______________
Blaine called the Germans in one of his speeches “Hessians”, which in the American interpretation means something like “hireling” or to be buyable with money. The word “Hessians” is used as a swearword by Americans against the Germans and when they want to designate a venal or corrupt person. That the American uses the word “Hessian” in this way dates back to the Revolutionary War. The story is the following. The former landgrave of Hesse, a stingy and mercenary character, made a contract with the British government stipulating that he would deliver auxiliaries to fight the Americans and that he would get $20 for every delivered man. He pressed as many men as he could, sent them to England and from there to America, where they were forced to fight against the young republic. Americans hated those Hessian auxiliaries because they were afraid of them as the Hessians were brave soldiers. They were slandered by saying that they pillaged the Americans and that they had been masters at marauding. This is, as said before, a slander. Many Hessians went over to the Americans and fought in their ranks to achieve their freedom for them. Only low-minded and low-acting people like Blaine would blame the poor Hessians for fighting against the Americans because they were forced to do so, and it is even more horrible when the word is used in this sense against a whole nation. Germans, are you hirelings? Are you to be had for money?
_____________
The state New York is sending a solid Cleveland delegation to the democratic national convention. The three party groups, namely Tammann Hall, County Democracy, and Irving Hall blend into this excellent man and will most likely be the democratic presidential candidate.
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Title
A name given to the resource
<em>Carroll Demokrat</em> on Republican Presidential candidate James Blaine
Subject
The topic of the resource
James Gillespie Blaine, Republican Presidential Candidate
Description
An account of the resource
Discussion of Blaine's views on Prohibition and on German Americans
Source
A related resource from which the described resource is derived
Carroll Demokrat
Publisher
An entity responsible for making the resource available
Carroll Demokrat
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
20 June 1884
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
jpg scan of microfilmed newspaper
Language
A language of the resource
German
Type
The nature or genre of the resource
text
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Carroll, Carroll County, Iowa
Elections
German-Language Newspapers
Politics
Temperance and Prohibition
-
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Title
A name given to the resource
PERIODICALS
Subject
The topic of the resource
German-Iowan History
Description
An account of the resource
This collection contains essays from magazines and journals pertaining to German immigration to Iowa.
Document Translation
Transcription
Any written text transcribed from a sound
Werth [Wert] und Ziel der deutsch-amerikanischen Geschichtsforschung
Vortrag gehalten von der Deutsch-Amerikanischen historischen Gesellschaft von Illinois am 23. Mai 1900.
Von Wilhelm Bocke.
Der amerikanische Revolutionskrieg ging mit dem Pariser Vertrage im September 1783 zu Ende. Kühne Männer, meistens aus dem Staate Virginien, waren im Laufe des Krieges in das noch wildfremde, nordwestlich vom Ohio-Fluß [Fluss] gelegene und von jenem Staate beanspruchte Gebiet, dass unter dem Namen Northwestern Territory bekannt war, vorgedrungen, hatten die Indianer zurück geworfen und den Grund zu blühenden Städten gelegt. Auf gewisse nördliche Theile [Teile] desselben wurden jedoch auch von New York, Connecticut und Massachusetts Ansprüche erhoben, welches zur Folge hatte, daß [dass] zur Vermeidung von Verwicklungen sämmtliche [sämtliche] vier Staaten, einer nach dem andern, ihr Hoheitsrecht an die eben begründete Bundesregierung abtraten. In 1787 erhielt dieses Gebiet eine Verfassung, die der berühmten Jefferson-Ordinance von 1784 nachgebildet war, und aus demselben entstanden im Laufe weniger Jahrzehnte die Staaten Ohio, Indiana, Illinois, Michigan und Wisconsin, die nunmehr zu den reichsten der Union gehören.
Auf diesem Erdtheil [Erdteil] hat sich die weltgeschichtliche Regel am augenfälligsten befundet [befunden], dass die Entwicklung des Menschengeschlechts, ihrem Hauptgang nach, dem täglichen Lauf der Sonne folgt. Immer weiter gen Westen drangen die kühnen Pioniere vor, deren Mission es war, das wilde, jenseits der Allegheny-Gebirge gelegene Gebiet der menschlichen Kultur zu eröffnen und den Millionen, die ihnen folgten, friedliche Wohnstätten vorzubereiten. Zu dem mächtigen Heer, das jich [ich] dieser Kulturarbeit unterzog, haben die Deutschen gerade hier ein großes Kontingent gestellt, wenngleich die wegen der politischen Ohnmacht, in die das Vaterland verfallen war, nur die Reihen der Gemeinen füllten, und, wie Friedrich Rapp richtig sagt, eine Armee ohne Offiziere bildeten. Welchen Antheil [Anteil] die an der Kolonisation der großen hier in Frage der stehenden Gebiete gehabt, wie weit die auf den Charakter des hier noch im Werden begriffenen Volkes einzuwirken und ihm dem Stempel ihrer Eigenart aufzubürden vermocht haben, das festzustellen muß [muss] für jeden denkenden Deutschen, der seine Rasse liebt, stets besonderen Reiz haben. Das Volk der Niedersachsen, die Ritter des Deutschen Ordens und die Bürger der Hansa [Hanse] hatten vor Jahrhunderten mit Schwert und Pflug die die größte Colonisation [Kolonisation] vollführt, welche die Welt seit den Tagen der Römer erlebt hatte. Die Lande zwischen Elbe und Memel wurden besiedelt und weit hinauf gen Norden und Osten, in die skandinavischen Länder, wurde die Fackel deutscher Bildung getragen. Daneben bestätige sich die schöpferische Kraft des deutschen Erfindungsgeists auf das glänzendste. Alle Entdeckungen und Erfindungen, welche in der Geschichte der Menschheit Epoche machten, werden unserem Stamme zugeschrieben, und im Mittelalter waren es wenig oder keine, welche nicht hierher gerechnet wurden. Die Oelmalerei [Ölmalerei], das Schießpulver, die Buchdruckerkunst, die Uhren, die Glasmalerei, das Schleifen von Diamanten, die Windmühle, sowie andere Mühlen, das Walzwerk bei der Vermünzung, das Leienpapier, die Seidenweberei, die beste Art Scharlach zu färben, das Spinnrad und die Spinnadel, das Fernglas, die Abweichung der Magnetnabel, die Blasebälge, endlich die vorzügliche mathematischen und mechanischen Instrumente, werden für Erfindungen der Deutschen erklärt. Auch find einheimische sowohl als fremde Schriftsteller aus dem Mittelalter voll des Lobes über den blühenden Zustand der deutschen Städte, sowie über den Gewerbefleiß ihrer Bürger. Doch wie das deutsche Volk früher fast ausschließlich die schöpferische Quelle aller Erfindungen war, so war es auch später der Hort der höheren Forschung und errang der Menschheit die Freiheit und Unabhängigkeit des Geistes, wodurch erst die Grundlage wahrer Wissenschaft gelegt wurde.
Es sind nun zwar der Jahrhunderte tiefer politischer Erniedrigung über das alte Vaterland hinweggezogen [hinweg gezogen], doch hat es sich, auf den Schlachtfeldern in Böhmen und Frankreich verjüngt und geläutert, auf’s Neue zu hohem Glanz erhoben, und sein Volk bestätigt wieder seine unverwüstliche Lebenskraft in Stolzem, aber friedliche Ringen mit den Tüchtigsten der Erde. Haben sich seine Söhne, die in die Fremde zogen, ihren Väter würdig gezeigt und haben sich die guten Eigenschaften ihres Stammes auch dort bewährt? Unser eigenes Selbstgefühl gebietet, daß [dass] wir uns hierauf Antwort gegeben.
Vor hundert Jahren war das Gebiet dieses Staates der menschlichen Kultur kaum erschlossen. Zwei Militärposten, Cahokia und Kaskaskia, befanden sich an seiner südöstlichen Grenze, und nur unter deren Schutz war es den ersten Ansiedlern ermöglicht [möglich], in dem von wilden Indianerhorden heimgesuchten Land festen Fuß zu fassen. Heute wohnen in diesem Staat über vier Millionen Menschen, von denen fast die Hälfte unsere eigene Stadt füllt. In einem Zeitraum von kaum hundert Jahren sind auf der weiten Prärien dieses Staates hunderte von blühenden Gemeinschaften entstanden, seine Felder tragen die reichsten Aehren [Ähren], dem Schoß der Erde werden werthvolle [wertvolle] Metalle entnommen, an den Flüssen wie an den künstlichen angelegten Verkehrswegen erheben sich unzählige Industrien der vielfältigsten Art, sowie viele andere Riesenwerke des menschlichen Fleißes, Handel und Wandel stehen auf einer hohen Stufe der Entwickelung [Entwicklung], unsere Bürger erfreuen sich im Allgemeinen eines befriedigend Wohlstandes, viele von ihnen haben sich ausgezeichnet auf allen Gebieten menschliches Wirkens, und während eine nicht geringe Anzahl in unserer Bundesregierung zu den höchsten Ehren gelangte, ward es verschiedenen von ihnen beschieden, zu einer Zeit, in der alle Segnungen unserer freiheitlichen Einrichtung auf dem Spiele standen, die Geschichte unserer Landes auf ihren Schultern zu tragen und durch ihre überlegenen Geist, sowie durch hohen Sinnesadel, nicht allein wirthschaftliche [wirtschaftliche] Verhältnisse von der äußersten Tragweite, sondern auch die aus ihnen hervorgegangenen politischen und sittlichen Anschauungen unserer Volkes in bessere Bahnen zu leiten.
Es darf angenommen werde, daß [dass] 30 Prozent der Bevölkerung dieses Staates deutscher Abstammung sind. Haben sie an den großartigen Entwickelungen [Entwicklungen], die hier stattgefunden haben, einen annähern gleichen Antheil [Anteil] genommen? Haben sie in Kirche und Schule, im Ackerbau, im Handel und Gewerbe, in den Industrien, den Künsten und Wissenschaften neben ihren Mitbürger gern anderer Abstammungen gleich segenreich gewirkt? Sind sie ihrem Adoptiv- Vaterlande treue Bürger gewesen, haben sie ihre öffentlichen Pflichten gebührend gewürdigt und in den Stunden der Gefahr, in Krieg und Frieden, unserer Bundesregierung mit Liebe und Hingabe zur Seite gestanden? Hat die deutsche Einwanderung die Kraft unseres amerikanischen Volkes erhöht oder vermindert? Hat die deutsche Presse des Landes die hohe Aufgabe, ihren Landsleuten als Lehrer und Wegweiser zu dienen, in allen Fällen richtig erfaßt [erfasst]; hat sie den geistigen und sittlichen Fortschritt ihrer Leser kräftig gefördert und hat sie im Allgemeinen in den großen politischen Parteikämpfen des Landes stets die richtige Stellung behauptet? Alles dies richtig zu prüfen, und darüber ohne Scheu, streng der Wahrheit folgend, zu berichten, soll die Aufgabe dieser Gesellschaft sein, denn nach dem treffenden Ausspruch eines deutschen Geschichtsschreibers „dürfen wir nicht was das Herz empfindet, die Phantasie so gerne gestaltet, in das Heiligthum [Heiligtum] der Geschichte einführen, sondern nur dem die Pforte zum Eingang öffnen, was Ueberlegung [Überlegung] und reife Beurtheilung [Beurteilung] als Wahrheit aufgefunden und erkannt haben.“ Im Allgemeinen dürfen wir jedoch von vorne herein kühn behaupten, daß [dass] sich die deutsche Kultur, durch ihren unschätzbaren Werth [Wert], trotz vieler feindlichen [feindlicher] Gegenströmungen, langsam und sicher überall Bahn bricht. Verhältnißmäßig [Verhältnismäßig] gering an Zahl und kaum mit der Durchschnittsfähigkeit der Bewohner der alten Heimath [Heimat] ausgerüstet, sind die eingewanderten Deutsche, welche meistens ohne Kenntnis der Sprache und der amerikanischen Verhältnisse hier landen, vielfach mit Ueberwindung [Überwindung] der widrigsten Umständen doch zu einem volkswirthschaftlich [volkswirtschaftlich] und geistig maßgebenden Einflusse gelangt. Die deutschen Einwanderer bestehen der Mehrzahl nach aus Leuten, die einem festen Beruf haben und aus ihrer Heimath [Heimat] Fähigkeiten und Talente mitbringen, deren Verwerthung [Verwertung] dem allgemeinen Erwerbsleben des Landes sofort zu Gute kommt. Wir finden daher unsere Landsleute auf allen Gebieten menschlicher Thätigkeit [Tätigkeit], auf denen nicht allein kräftiger Arm, sondern auch praktische und theoretische Kenntnisse erfordert werden. So hat sich der Deutsche nicht allein im Handwerk, sondern auch in den höchsten Leistungen der Baukunst und des Ingenieurfaches von jeher rühmlichst ausgezeichnet, während er mehr als alle Anderen das Kunstgewerb: die Lithographie, die Graveurkunst, das Goldarbeiter- und Juwelier-Handwerk, soweit sich dasselbe über die Fabrikarbeit erhebt, die Holz- und Steinbildhauerkunst und ähnliche nützliche und schöne Beschäftigungen pflegt. In gleicher Weise steht der Deutsche in vielen Fabrikzweigen vorne an, wie er auch als Klein- und Großhändler mi den Besten wetteifert. Doch der deutsche Bauer hat unserem Lande unstreitig den größten materiellen Segen gebracht. Sämmtliche [Sämtliche] weltliche Staaten der Union, des alten Pennsylvaniens gar nicht zu gedenke, sind unter den fleißigen Händen deutscher Bauer blühende Ackerbaustaaten geworden, und wer in tiefem Staate, die sonstwo im Lande, die besten Farmen sehen will, der muß [muss] zu den Deutschen gehen. Wo immer die deutschen Bauern sich ansiedeln, da beugt sich der jungfräulich stolze Boden dem emsigen Fleiße und der deutschen Ackerbaukunst und spendet der Mühe reichen Lohn. Die Einwanderer keiner anderen Nation bringen so große Fähigkeiten für den Ackerbau mit und tragen dadurch soviel zum Wohlstand des Landes bei wie der deutsche Bauer. Nur die Holländer und Skandinavier, beide Waffenbrüder des Deutschen, können sich hier auf einen edlen Wettstreit mit ihm einlassen.
Wir wollen aber auch nicht verkennen, daß [dass] die Deutschen nicht allein als Handwerker, Techniker, Gewerbetreibe und Bauern zu den Besten unserer im Entstehen begriffenen amerikanischen Nation gerechnet zu werden verdienen, sondern daß [dass] das größte Verdienst der heutigen Einwanderung darin besteht, daß [dass] der deutsche Geist und das deutsche Gemüth [Gemüt] im amerikanischen Charakter tiefe Wurzeln geschlagen haben. Unter der deutschen Einwanderung des letzten Jahrhunderts hat es nicht an Männern gefehlt, deren hohe Bildung sie in Stand setzte, durch Wort und Schrift auf die Vorzüge deutscher Wissenschaft, die Schönheiten deutscher Kunst und den Reichthum [Reichtum] der deutschen Literatur hinzuweisen. Auch haben auf der anderen Seite viele strebsame junge Männer unter den Amerikanern, nachdem sie ihre Studien auf hiesigen „Colleges“ beendet, eine höhere wissenschaftliche Bildung als letztere ihnen gewährten, unter den besten Lehrern deutscher Universitäten gefunden, und auf allen höheren Lehranstalten im Lande wird der deutschen Wissenschaft gebührend gehuldigt. Doch in ihrem veredelnden Einfluß [Einfluss] auf unser amerikanisches Volk steht nichts so hoch als das höchste, das die Erde kennt, die deutsche Musik. Nirgend zeigt sich der sittliche Werth [Wert] der deutschen Einwanderung, welche auch dieses unschätzbare Gut auf amerikanischen Boden heimisch gemacht hat, so groß als hier. Unbewußt [Unbewusst] nimmt der Amerikaner das deutsche Gemüth [Gemüt], welches sich durch seine Musik so herrlich offenbart, in sich auf und unter ihrem göttlichen Einfluß [Einfluss] regen sich die edelsten Triebe zu lebendigem Schaffensdrang. „ Jede gut ausgeführte Symphonie Bach’s, Beethoven’s oder Mozart’s, und der großen Nachfolger derselben,“ sagt Andrew D. White, „ist ein Gewinn für die amerikanische Civilisation [Zivilisation],“ während unser großer Landsmann Stallo diesem Gedanken in folgenden treffenden Worten Ausdruck giebt [gibt]: „ Welche Sprache unsere Kinder in den kommenden Jahrhunderten auch reden möge, sie und die Nachkommen der Anglo-Amerikaner werde die Weisen unserer Väter singen; das Licht der deutschen Wissenschaft wird ihnen aus den Augen strahlen und die Gluth [Glut] des deutschen Gemüths [Gemüts] wird ihre Wangen röthen [röten].“
Blicken wir daher auf das Wirken unserer Landsleute, so müssen wir gerade hier im Mittelpunkt der großen Staaten des Westens, wo sich Thatendrang [Tatendrang] und Thatenlust [Tatenlust] auf allen Gebieten menschlichen Schaffens auf das Kraftvollste offenbaren, einen belebenden Sporn fühlen, ihre Geschichte zu schreiben. Da sie nun einen erheblichen Bestandtheil [Bestandteil] des amerikanischen Volkwesens bilden und in alle wichtigen öffentliche Ereignisse kräftig mit eingegriffen haben, so ist es unvermeidlich, daß [dass] die innere Entwickelung [Entwicklung] des amerikanischen Volkes, so weit dasselbe diesen Staat bewohnt und von hier aus auf das Land im Allgemeinen eingewirkt hat, gezeigt wird, und daß [dass] alles Große, was auf irgend einem Gebiet das Volk bewegt hat, sofern deutsche Männer dieses States den geringsten Antheil [Anteil] daran hatten, in den Vordergrund der Erzählung gestellt wird. Nur dadurch kann ein einheitliches Geschichtswerk geschaffen und alles Episodenhafte vermieden werden. Auch ist nicht zu übersehen, daß [dass] sich von dem gegenwärtigen Augenblicke bis zu den ersten Anfängen amerikanischer Kultur eine lange Kette von Begebenheiten hinaufzieht, die wie Ursache und Wirkung ineinander greifen, und deshalb von einer ausführlichen Schilderung des Wirkens eines großen Bestandtheils [Bestandteils] unseres amerikanischen Volkes, der unseren Staat umfaßt [umfasst], nicht zu trennen ist. Zur Erfüllung dieser schwierigen, und durch unermüdlichen Fleiß und reges Forschen zu bewältigenden Aufgabe ist uns daher auch der Beistand begabter, mit den hiesigen Universitäten verbundener Darsteller bereits zugesichert worden.
Organisationen wie die unsere bestehen seit vielen Jahren in den verschiedensten Theilen [Teilen] des Landes, nicht allein unter den eingeborenen Amerikanern, sondern auch unter Irländern und anderen; auch verfolgen die Deutschen in einigen anderen Städten der Union ähnliche Bestrebungen. In der großen Stadt Chicago wollen wir uns daher nicht für minderwerthiger [minderwertiger] halten, als unsere Mitbürger anderer Abstammung, die sich seit Jahren systematisch in festgegliederten Bereichen mit Erforschung der Leistungen ihrer Stammesangehörigen bei der culturellen [kulturellen] Entwickelung [Entwicklung] des amerikanischen Volkes befassen, sondern wir wollen ebenfalls sorgen, daß [dass] unser eigenes Volkswesen durch geeignete Darstellung nicht allein gleich Anerkennung bei der Mitwelt finden [findet], sondern daß [dass] auch bei unseren Nachkommen ein berechtigter Stolz in ihre Vorfahren, sowie ein edles Streben für die Fortpflanzung der besten Eigenschaften des deutschen Volkscharakters erweckt werden möge. Jeder gebildete, mit richtigem Selbstgefühl ausgestattete Mensch blickt stets mit Stolz auf seine eigene Rasse; er vertieft sich gern in ihre Geschichte, fühlt sich gehoben und begeistert durch die Thaten [Taten] seiner Väter und befleißigt sich der Tugenden, durch die sie sich auszeichneten. Derjenige, der sein eigenes Volksthum [Volkstum] verleugnet, mißachtet [missachtet] sich selbst, und ein solcher Mensch verdient auch nicht die Achtung Anderer. Derjenige aber, der sich und seine Rasse achtet und in dieses Land kommt, um in dem amerikanischen Volksthum [Volkstum] aufzugehen, der weiß auch, daß [dass] er seine und seines Stammes Ehre am Besten wahren kann, indem er dem Lande seiner Wahl ein treuer und ergebener Bürger ist, und in der Erfüllung seiner Pflichten auf dem von ihm gewählten Gebiet menschlicher Thätigkeit [Tätigkeit] mit den Besten um sicher her zu wetteifern hat; denn nur dadurch kann er sich der unschätzbaren Wohlthaten [Wohltaten] des amerikanischen Bürgerrechts würdig erwiesen.
Daß [Dass] dem Deutschthum [Deutschtum] in diesen Lande dies stets vor Augen gestellt werden möge, sei die Aufgabe dieses Vereins. Möge daher dem Unternehmen, der Folgewelt getreu zu überliefern, was wir von der Vorwelt erhalten, die freudige Unterstützung unserer deutschen Landsleute zu theil [teil] werden, denn „der Mensch verwandelt sich und flieht von der Bühne; seine Meinungen fliehen und verwandeln sich mit ihm; die Geschichte allein bleibt unausgesetzt auf dem Schauplatz eine unsterbliche Bürgerin aller Naturen und Zeiten.“
Die Deutsch-Amerikanische Historische Gesellschaft von Illinois
Die Deutsch-Amerikanische Historische Gesellschaft von Illinois ist in’s Leben gerufen worden, um zunächst für eine Geschichte des deutschen Bevölkerungs-Elementes in Illinois während des neunzehnten Jahrhunderts das Material zu sammeln, und wenn die Zeit kommt, in geeigneter Weise zu veröffentlichen. Und zwar damit der große Antheil [Anteil], welchen die Deutschen an der Besiedelung [Besiedlung], der fortschreitenden Entwickelung [Entwicklung] und der großen heutigen Blüthe [Blüte] des Staates auf allen Gebieten menschlicher Thätigkeit [Tätigkeit] gehabt haben und haben, in wissenschaftlicher Weise über jeden historischen Zweifel hinaus so festgelegt werde, daß [dass] weder nativistische Beschränktheit noch Unwissenheit daran zu rütteln oder davon wegzunehmen vermag.
Wie nothwenig [notwendig] das ist, - wie sehr die Deutschen es ihrer Selbstachtung schuldig sind, daß [dass] ihre Leistungen in diesem Staate vor der Vergessenheit bewahrt werden, beweist am Schlagendsten das Beispiel der Deutschen, welche einst Theile [Teile] der Staaten New York und Virginien besiedelt haben, und deren Andenken bereits der Vergessenheit anheimgefallen war, welcher es durch neuere aufopferende [aufopfernde] Forschungen nur nothdürftig [notdürftig] und in schwachen Umrissen entrissen worden ist.
Sie beabsichtig ferner, so weit es nur irgend möglich, auch den Antheil [Anteil] an der Besiedelung [Besiedlung] des Staates Illinois festzustellen – und er ist ein sehr großer - , welcher auf die Nachkommen derjenigen Deutschen entfällt, welche im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert sich in den Saaten New York, Pennsylvanien, Maryland und Virginien angesiedelt haben, und deren Same im fünften und sechsten Gliede heute einen numerisch sehr starken Bestandtheil [Bestandtei] der Bevölkerung unseres Staates bildet.
Der Weg, auf welchem die Gesellschaft das nöthige [nötige] Geschichts-Material zu sammeln gedenkt, ist der, in allen Theilen [Teilen] des Staates Mitarbeiter zu gewinnen, welche die Forschung für ihre nähere und weitere Umgebung übernehmen.
Es gilt festzustellen: wann sich in dem betreffenden Ort, Town, County zuerst Deutsche ansiedelten; aus welcher Gegend des Vaterlandes sie kamen und welche Ursache sie herüberführte; welche den erste Grundbesitz erwarben; wie seitdem allmählich die deutsche Bevölkerung gestiegen ist oder abgenommen hat; welches die vornehmsten Ursachen der Zunahme oder Abnahme waren; wie groß der numerische Bestand der deutschen und der deutsche Grundbesitz heute ist; in welchen Berufen die Deutschen vornehmlich thätig [tätig] sind; welchen Antheil [Anteil] sie an dem Aufbau ihrer betreffenden Lokalität, sei es durch Einführung besserer Methoden der Landwirthschaft [Landwirtschaft] oder durch Einführung von Industrien, gehabt: welchen Einfluß [Einfluss] die Gründung von Kirchengemeinden auf das Wachsthum [Wachstum] und die Hebung des deutschen Elementes geübt; desgleichen die Turnerei, das Gesangvereins-, das Logenwesen und alle Bestrebungen auf geistigem Gebiete, welche sich hier und da, erfolgreich oder nicht, geltend gemacht haben; den Antheil [Anteil], den die Deutschen zu den verschiedenen Zeiten an öffentlichen Angelegenheiten (örtlichen, staatlichen und nationalen) und an den verschiedenen Kriegen genommen; und überhaupt Alles, was als ein Baustein zu dem heutigen großartigen Gebäude betrachtet werden kann.
Es ist klar, daß [dass], wenn eine so umfangreiche Forschung von einem Einzelnen ausgeführt werden sollte, sie viele Jahre in Anspruch nehmen würde, daß [dass] sie aber in verhältnißmäßig [verhältnismäßig] kurzer Zeit bewältig werden kann, wen sich Viele darin theilen [teilen]. Es liegt ferner die Gefahr vor, daß [dass] von einem Einzelnen vorgenommene Forschungen bei aller Vorurtheilsfreiheit [Vorurteilsfreiheit] und Unparteilichkeit leicht eine einseitige Richtung nehmen könnten; daß [dass] er Manches übersehen und ihm Manches entgehen könnte, was doch für das Gesammtbild [Gesamtbild] von großer Wichtigkeit wäre. Und es ist nicht zum Wenigsten aus diesem Grunde, daß [dass] die Gesellschaft auf die Betheiligung [Beteiligung] und Unterstützung aller Derer im ganzen Staate rechnet, welche das Wünschenswerthe [Wünschenwerte] ihres Strebens anerkennen und demselben Theilnahme [Teilnahme] [Anteilnahme] entgegenbringen.
Nun giebt [gibt] es in fast jedem Ort oder Town, wo Deutsche wohnen, deutsche Geistliche, Lehrer, Aerzte [Ärzte], Apotheker und sonstige federgewandte Männer, welche nicht nur vermöge ihre Lebenstellung und Intelligenz ganz besonders berufen sind, die Gesellschaft bei ihren Forschungen zu unterstützen, sondern auch diejenigen besser situirten [situierten] Deutschen kennen und zu beeinflussen wissen, welche für diesen hohen Zweck pekuniär zu interessiren [interessieren] wären. Wir haben im Staate über tausend deutsche Kirchengemeinden. Wenn sich nur jeder Geistliche und jeder Lehrer als Forscher in den Dienst dieser Sache stelle wollte, so wurde sie allein schon im Stande sein, ein geschichtliches Material herbeizuschaffen, das nur in wenigen Punkten der Ergänzung bedürfen würde. Aber außer ihnen giebt [gibt] es, wie gesagt, so viele Andere, die gleich berufen sind. Wenn dann noch ein jeder dieser freiwilligen Mitarbeiter wenigsten ein zahlendes Mitglied weren wollte – Geld ist leider zu Bestreitung der Drucksachen und des Porto unentbehrlich -, so wäre der Gesellschaft auch finanziell geholfen, und sie könnte alle ihre Ziele erreichen und ein Werk schaffen, welches die Kritik in jeder Weise aushalten und dem Deutschthum [Deutschtum] von Illinois zur bleibenden Ehre gereichen würde.
Es sei hier bemerkt, daß [dass] das beträchtliche Kapital, welches zur Herausgabe des druckfertigen Geschichtswerks nöthig [nötig] sein wird, von verläßlicher [verlässlicher] Seite versprochen worden ist. Aber die Männer, welche dies Opfer bringen wollen, verlangen, daß [dass] erst etwas Tüchtiges, der Drucklegung Werthes [wertes] geschaffen werde, und dazu braucht die Gesellschaft die Mitarbeit und die pekuniäre Hülfe [Hilfe] des gesammten [gesamten] Deutschthums [Deutschtums] des Staates.
Außerdem – die Gesellschaft ist sich sehr wohl bewußt [bewusst], daß [dass] die Akten über die Geschichte des Deutschthums [Deutschtums] von Illinois im ganzen neuzehnten Jahrhundert noch lange nicht geschlossen sind, und daß [dass] sich eine Geschichte nur über de eigentliche, bis Ender der fünfziger Jahre reichende Pionierzeit, und vielleicht über die in ihren hauptsächlichen, augenfälligen Einwirkungen mit dem Schluß [Schluss] der siebziger Jahre zu Ende gehende Zeit der Achtundvierziger schreiben läßt [lässt]. Was daraus folgt, das historisch zusammenzu [zusammen zu] fassen, wird Sache Derer sein, die nach uns kommen. Aber um sie in den Stand zu setzen, es mit voller Kenntniß [Kenntnis] der Thatsachen [Tatsachen] zu thun [tun], und dem Deutschthum [Deutschtum] von heute in seinem offenen und stillen Wirken in dem großen Gemeinwesen und inmitten so vieler sicher hier zusammendrängender, mit einander ringender Völker-Elemente gerecht zu werden, betrachtet sie es als eine ihrer Hauptaufgaben, alles darauf bezügliche geschichtliche Material zu sammeln. Und des weiteren [Weiteren]: dies Material in einem vor Zerstörung sicheren und der Forschung zugänglichen Archive niederzulegen und für dessen beständige Aufrechterhaltung und Vervollständigung zu sorgen, so lange von einem deutschen Bevölkerung-Element in Illinois und im Nordwesten die Rede sein kann.
Wohl hoffen wir, der Tag werde nie erscheinen, wo das Deutschthum [Deutschtum] in Illinois und dem Nordwesten zu den gewesenen Dingen gehört. Aber wir können nicht in die Zukunft schauen. Und einerlei, ob dieser Tag kommt oder nicht, und ob das Archiv dazu dienen wird, späteren deutschen Einwanderern zu zeigen, was ihre Vorgänger hier gethan [getan] und geleistet, und sie zur Nachahmung anzuspornen, oder dazu, unter den Enkeln und Urenkeln der heutigen Deutschen das Andenken an ihre würdigen Vorfahren wachzuerhalten [wach zu erhalten] und geschichtlich unanfechtbares Zeugniß [Zeugnis] abzulegen von Denen, die hier den Grund zu all‘ der Größe der Zukunft fest gemauert haben, - in jedem Fall wird es seinen Zweck erfüllen.
Ein solches Archiv anzulegen, es in übersittlicher, der Forschung entgegenkommender Ordnung zu halten, es in einer der Größe und des Wohlstandes des Deutschthums [Deutschtums] würdigen Weise unterzubringen und auszustatten, - das geht über die Kräfte Einzelner oder auch Mehrerer. Dazu erscheint ein Mitthun [Mittun] des Deutschthums [Deutschtums] des ganzen Staates nothwendig [notwendig]. Und je nachdem dieses Mitthun [Mittun] gewährt oder vorenthalten wird, wird die Gesellschaft auch diesen zweiten, aber sehr wesentlichen Theil [Teil] ihre Aufgabe in mehr oder minder würdiger Weise zu erfüllen im Stande sein.
Aus dem Vorhergehenden geht hoffentlich zur Genüge hervor, daß [dass] die Deutsch-Amerikanische Historische Gesellschaft von Illinois keinerlei einseitige Zwecke verfolgt, und nicht im Interesse irgend einer Partei oder Clique, oder Richtung oder Lokalität in’s Leben gerufen ist, Sie verfolgt keine politischen, religiösen oder gar persönlichen Ziele, sondern ist allein von der hohen Aufgabe beseelt, dem Deutschthum [Deutschtum] von Illinois und seiner Kulturarbeit am Ende des neunzehnten Jahrhunderts ein den Wechsel der Zeiten überdauerndes Denkmal zu setzen.
Die Gründung und Incorporirung [Inkorporierung] der Deutsch-Amerikanischen Historischen Gesellschaft von Illinois wurde am 2. März 1900 beschlossen, ihre eigentliche Arbeit begann mit der am 6. April erfolgten Annahme der Nebengesetze und Wahl der Beamten. Die ersten Monate waren nothwendiger [notwendiger] Weise der Beschaffung der zu Propaganda nöthigen [nötigen] Drucksachen und dieser selbst gewidmet. Sie wurde durch die heiße Jahreszeit und die Wahl unterbrochen. Seit der letzteren ist die Gesellscahft in erhöhte Thätigkeit [Tätigkeit] getreten. Als theilweises [teilweises] Ergebniß [Ergebnis] derselben bieten sich das vorliegende erste Heft der „Deutsch-Amerikanischen Geschichtsblätter“ und die darin enthaltenen Arbeiten da.
Chicago, im Dezember 1900.
Emil Mannhardt,
Sekretär.
Vergangenheit verstehen, doch nicht zurück ersehnen,
Die Gegenwart ersehn, doch nicht vollkommen wähnen,
Die Zukunft klug erspähn, und so sie vorbereiten –
So mag sich wohl ergehn [ergehen] dein Geist in allen Zeiten.
Laßt [Lasst] uns loben die berühmten Männer und unsere Vorfahren in ihren Geschlechtern.
Eccl. l. 44, 1-2.
Die Erkenntniß [Erkenntnis] der weltgeschichtlichen Zusammenhänge kann nur aus dem Werdegang aller Völker geschöpft werden.
Helmolt
Translation
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A name given to the resource
The Value and Goals of Research on German-American History (<em>Wert und Ziel der deutsch-amerikanischen Geschichtsforschung</em>)
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The topic of the resource
German-American History and Historiography
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<span>from the journal </span><em>Deutsch-Amerikanische Geschichtsblätter</em><span>, vol. 1.1 (1901), pp. 20-24</span>
Description
An account of the resource
Account of Germans in Illinois, their work goals, and ethics
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Deutsch-Amerikanische Geschichtsblätter
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1901
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German
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The nature or genre of the resource
Text
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Chicago, Illinois
Illinois
Immigration
Industry
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-
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GERMAN-IOWAN NEWSPAPERS
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A name given to the resource
<em>Muscatine Herold</em>: 1918 Sample Election Ballot
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Sample election ballot for the Muscatine city elections of March 4, 1918, published by the <em>Muscatine Herold</em>. By publishing the ballot with an affidavit in German from the City Recorder, the <em>Herold</em> allowed its readers to familiarize themselves in advance with candidates as well as with the English text that they would have to navigate at the ballot box. There was strong local support for the Socialist Party among workers in the city's pearl button industry and other factories.
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
Harry B. Caple (City Recorder)
Publisher
An entity responsible for making the resource available
Henry Heinz
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
1 March 1918
Subject
The topic of the resource
city elections in Muscatine; Peoples Democratic Ticket; Republican Citizens Ticket; Socialist Workers Ticket
Source
A related resource from which the described resource is derived
Muscatine Herold
Relation
A related resource
Muscatine History and Industry Center, 1911 strike: <a href="http://www.muscatinehistory.org/1911-strike#sthash.wUd91UP8.dpbs" target="_blank" rel="noreferrer">http://www.muscatinehistory.org/1911-strike#sthash.wUd91UP8.dpbs</a>
Rights
Information about rights held in and over the resource
State Historical Society of Iowa
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jpg
Language
A language of the resource
German; English
Type
The nature or genre of the resource
newspaper text
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Muscatine Herold, microfilm newspaper collections, State Historical Society of Iowa
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
1918-03-01; Muscatine; Muscatine County
Democratic Party
Elections
German-Language Newspapers
Labor
Muscatine Herold
Politics
Republican Party
Socialism
-
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Title
A name given to the resource
World War I
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Title
A name given to the resource
Milwaukee Journal Response
Subject
The topic of the resource
Schools; German; Churches; WWI; Politics; Culture;
Description
An account of the resource
A response from HJ Metcalf to the Milwaukee Journal about how to respond to and control German propaganda and influences within their society.
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
H. J. Metcalf
Publisher
An entity responsible for making the resource available
State Historical Society of Iowa, Iowa City, Iowa
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
1918-2-11;
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
Letter
Language
A language of the resource
English
Type
The nature or genre of the resource
Text
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Metcalf Collection, box 7, folder 4, State Historical Society of Iowa, Iowa City
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Milwaukee, Wisconsin; Des Moines, Iowa; Polk County
1918
Churches
Education
H. J. Metcalf
Politics
Wisconsin
World War I
-
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Title
A name given to the resource
World War I
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Title
A name given to the resource
Milwaukee Journal Letter
Subject
The topic of the resource
Schools; German; Churches; WWI; Politics; Culture;
Description
An account of the resource
This letter is written by the Milwaukee Journal asking Metcalf about how he controls German influence within Iowa and how Wisconsin could follow suit.
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
Perry Olds
Publisher
An entity responsible for making the resource available
State Historical Society of Iowa, Iowa City, Iowa
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
1918;
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
Letter
Language
A language of the resource
English
Type
The nature or genre of the resource
Text
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Metcalf Collection, box 7, folder 4, State Historical Society of Iowa, Iowa City
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Milwaukee, Wisconsin; Des Moines, Iowa; Polk County
1918
Churches
Education
Politics
Wisconsin
World War I
-
http://germansiniowa.lib.uiowa.edu/files/original/6ab52f19ea0f34a41e088872530d8f9d.jpg
03242df63a89958d13979e9fa6a8e48f
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
World War I
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
German Schools Letter
Subject
The topic of the resource
Schools; German; Churches; WWI; Politics; Culture;
Description
An account of the resource
Letter informing Metcalf about a Holland School in Sanborn, Iowa. He originally thought it was a German school but found out it was not upon arrival.
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
Avery
Publisher
An entity responsible for making the resource available
State Historical Society of Iowa, Iowa City, Iowa
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
1/19/1918
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
Letter
Language
A language of the resource
English
Type
The nature or genre of the resource
Text
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Metcalf Collection, box 7, folder 2, State Historical Society of Iowa, Iowa City
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Sanborn, Iowa;
1918
Churches
Education
Politics
World War I
-
http://germansiniowa.lib.uiowa.edu/files/original/090fb996436c345b47b529e0ce642f82.jpg
bbd3903083c01d8327f4afca4c594aa7
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
World War I
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
German Schools and Churches Response Letter
Subject
The topic of the resource
Schools; German; Churches; WWI; Politics; Culture;
Description
An account of the resource
Metcalf's response to CBE Read
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
H. J. Metcalf
Publisher
An entity responsible for making the resource available
State Historical Society of Iowa, Iowa City, Iowa
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
1918-1-24;
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
Letter
Language
A language of the resource
English
Type
The nature or genre of the resource
Text
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Metcalf Collection, box 7, folder 2, State Historical Society of Iowa, Iowa City
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Clarence, Iowa;
1918
Churches
Education
H. J. Metcalf
Politics
World War I